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Freitag, 29. März 2024
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7 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Juni 2012: Ordentliche Halbjahresbilanz

Unfallstatistik
7,4 Prozent weniger DVR
Verkehrstote im Juni 2012
Seit März dieses Jahres geht die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr wieder zurück. Dadurch hat sich im ersten Halbjahr 2012 die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp sieben Prozent verringert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Wiesbaden vom Mittwoch verloren in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 nach vorläufigen Zahlen insgesamt 1.693 Menschen ihr Leben bei Straßenverkehrsunfällen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um 126 Personen oder knapp sieben Prozent. Verglichen mit dem bisher besten Jahr der Unfallstatistik, 2010, errechnet sich jedoch noch ein leichtes Plus von gut einem Prozent.

Die Zahl der Verletzten hat allerdings gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen, und zwar um 0,7 Prozent auf rund 184.500. Auch registrierte die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr Unfälle als im ersten Halbjahr 2011. Mit einer Gesamtzahl von rund 1,16 Millionen stieg die Zahl der Unfälle in diesem Zeitraum um 2,7 % an. Davon waren rund 1,02 Millionen reine Sachschaden-Crashs (+ 3,0 %) und weitere etwa 144.000 Unfälle (+ 0,6 %) mit Personenschaden.

In elf der 16 Bundesländern waren im ersten Halbjahr weniger Todesopfer zu beklagen als im Vorjahreszeitraum. Am stärksten war der Rückgang im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern mit Werten um die 45 Prozent; auch Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen trugen mit rund 20 oder mehr Prozent zum guten Ergebnis bei. In den vier Ländern Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Sachsen und Hessen gab es dagegen mehr Blutzoll, in Hamburg stagnierte die Zahl der Verkehrstoten. Insgesamt gingen laut Destatis-Angaben auf Basis der ersten fünf Monate 2012 vor allem die Zahl der getöteten Fahrer und Mitfahrer auf Motorrädern und der tödlich verunglückten Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren zurück.

Noch ein Blick auf den Juni: Insgesamt wurden rund 201.700 Unfälle aktenkundig, 4,1 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Bei rund 28.700 Unfällen mit Personenschaden (- 0,5 %) wurden 326 Menschen tödlich verletzt, 26 Personen oder 7,4 Prozent weniger als im Juni 2011. Die Zahl der Verletzten ist um 1,7 % auf etwa 36.000 zurückgegangen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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