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Frischluftversorgung
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© ÖSAG
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in den Tunnelnotrufnischen
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Nach den schweren Unfällen mit zahlreichen Toten in österreichischen Autobahntunneln beginnt jetzt die
Modernisierung des Katschbergtunnels zwischen Salzburg und Kärnten auf der Tauernautobahn (A 10). Nach
ADAC-Informationen bleibt der Tunnel ab Sonntag, 22 Uhr, fünf Wochen für den gesamten Verkehr gesperrt.
Autofahrer müssen sich auf Umwege einstellen und weiträumige Umfahrungen einplanen. Die Vollsperrung zwischen den
Anschlussstellen St. Michael im Lungau und Rennweg/Kärnten wird voraussichtlich vom 21. Oktober bis zum 23.
November 2001 (sechs Uhr) dauern.
Fernreisende sollten am besten die weiträumigen Umfahrungsmöglichkeiten nutzen. Je nach Reiseziel bieten sich die
Felbertauernstraße B 108, die Pyhrnautobahn A 9 und die Inntal- und Brennerautobahn (A 12, A 13) an. Da auch der
Schwerlastverkehr auf diese Alternativrouten ausweichen wird, muss dort aber mit einer erhöhten Verkehrsbelastung
gerechnet werden.
Pkw können auch auf die Katschbergbundesstraße B 99 ausweichen, gesperrt ist diese Straße bis zum Abschluss der
Bauarbeiten für Lkw und Busse. Der ADAC weist darauf hin, dasss für die Fahrt über die steile
Katschbergbundesstraße Schneeketten erforderlich sind, denn schon jetzt kann dort jederzeit der Winter
einbrechen. Während der Vollsperrung des Katschbergtunnels verkehren die Autozüge durch die Tauernschleuse
zwischen Böckstein und Mallnitz stündlich. Die Bahnverladung ist nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und 2,10 Metern
Breite möglich. Bis zur Wintersperre (ab 23. November) kommt für Pkw tagsüber bedingt auch die
Großglockner-Hochalpenstraße als Ausweichmöglichkeit in Frage. Die Strecke führt über lange Steigungsstrecken (12
Prozent Steigung) bis auf rund 2.500 Meter Höhe und ist täglich von acht bis 19 Uhr geöffnet.
Zur Verbesserung der Sicherheit werden im 5,4 Kilometer langen einröhrigen Katschbergtunnel unter anderem
Abluft-Jalousien eingebaut, die Notrufnischen mit einer Frischluftzufuhr versehen und ein Fluchtstollen
installiert. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich nach Angaben der Betreiber auf 60 Millionen
Schilling (neun Millionen Mark).