Am kommenden Wochenende, 27. bis 29. Juli, erlebt Frankreich sein verkehrsreichstes Wochenende. Auf den
Fernstraßen in unserem Nachbarland geht dann oft gar nichts mehr. Wie der ADAC meldet, starten in jedem Jahr am
letzten Juli-Wochenende die meisten Franzosen fast gleichzeitig in die Ferien. Mit langen Autoschlangen und
Stop-and-go-Verkehr müssen Autourlauber dann auf allen bedeutenden Ferienautobahnen rechnen, ganz besonders aber
auf der A 6 von Beaune nach Lyon und von dort auf der Rhonetal-Autobahn A 7 in Richtung Orange. Der Aufbruch der
Franzosen in die Ferien wird sich auch noch am darauffolgenden Wochenende fortsetzen. Zwar werden die
Autokolonnen an den Tagen vom 3. bis 5. August nicht mehr so groß sein, doch immer noch lang genug, um sein
Stau-Erlebnis zu haben.
An den beiden verkehrsreichen Samstagen, am 28. Juli und am
4. August, dürfen von 0 bis 24 Uhr auf allen französischen Straßen keine Busse mit mehr als 15 Kindern unter 16
Jahren unterwegs sein. Dieses Fahrverbot, das ohne Ausnahme auch für ausländische Busse gilt, wurde erstmals 1983
erlassen. Ein Jahr zuvor war in der Nähe von Dijon im Urlaubsverkehr ein mit Kindern voll besetzter Bus
verunglückt. Dabei waren 55 Kinder ums Leben gekommen.
Um in Frankreich die Staus an den Wochenenden ein wenig abzubauen, versucht man in der Hauptreisezeit,
Gespann-Fahrern mit einem Maut-Rabatt den Dienstag, Mittwoch und Donnerstag als Reisetag schmackhaft zu machen.
Noch bis zum 31. August fahren Wohnwagen-Gespanne nämlich an diesen Tagen mit einer bis zu einem Drittel
niedrigeren Straßenbenutzungsgebühr. So zahlt man an den Billig-Tagen für die Strecke von der
deutsch/französischen Grenze bei Mühlhausen über Lyon und Orange bis zur spanischen Grenze bei La Jonquera für
die einfache Fahrt statt 142 Mark nur 103 Mark.