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Start am Norisring bei schlechtem Wetter
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© Volkswagen AG
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Carsten Seifert feierte in Nürnberg beim fünften Lauf zum ADAC VW Lupo Cup
seinen zweiten Saisonsieg. Der Dresdener fuhr auf dem 2,3 Kilometer langen
Norisring zu einem Start-Ziel-Sieg. Auf der abtrocknenden Strecke musste
sich der Tabellenführer aus Ostdeutschland jedoch bis zum letzten Meter
gegen härteste Attacken von Thomas Kappeler (Bad Saulgau) wehren.
Zu Beginn des Rennens stürmten die Lupo-Piloten auf einen Kurs, der von
heftigen nächtlichen Regengüssen noch spiegelglatt war. Gleich zu Beginn
drehten dabei einige Junioren auf dem nassen Belag ihre Pirouetten. Martin
Tinko aus Großkoschen wurde dabei so unglücklich getroffen, dasss er mit
gebrochener Radaufhängung ausfiel. Auch der Meisterschaftsdritte Andre Lips
(CH-Stallikon) kam im Nürnberger Leitplanken-Kanal nicht ins Ziel - er
steuerte mit einem demolierten rechten Vorderwagen die Boxen an.
Im Vorderfeld entwickelten sich gleich mehrere Dauer-Duelle. Florian Gruber
(Aham), Patrick Hinte (Bremen) und Daniel Zils (Bendorf) lieferten sich
einen packenden Kampf um Platz vier, während davor Carsten Seifert, Thomas
Kappeler und Benjamin Weidner (Düren) um die Podiumsplätze stritten. Die
Ideallinie trocknete so sehr ab, dasss die Spitzenreiter bereits sieben
Runden vor Schluss von der Ideallinie abwichen und sich nasse
Streckenstellen suchten, um ihre Regenreifen abzukühlen. "Das war gegen Ende
ganz schön kritisch", gestand Sieger Carsten Seifert ein, der um seine
Führung bangen musste, als Thomas Kappeler immer wieder neben ihn zog. "Gott
sei Dank aber wollten Thomas und ich in erster Linie punkten und nicht auf
Gedeih und Verderb um den Sieg kämpfen. Alles blieb sehr fair."
Thomas Kappeler war auch mit Platz zwei sehr zufrieden. "Am Anfang dachte
ich, ich hätte den Anschluss verloren", so der 17 Jahre alte Kfz-Azubi. "Das
Duelle um Platz eins war einfach nur schön. Ich wurde schließlich Zweiter,
weil Carsten einfach ein fehlerfreies Rennen fuhr. Hut ab!"
Benjamin Weidner stürmte von Platz fünf auf Rang drei vor und war außer sich
vor Freude. "Wahnsinn, einfach Wahnsinn", sprudelte es aus dem 22 Jahre
alten Studenten. "Mein Start war super, dann kam ich zwei Plätze nach vorn
und meine Verfolger fielen zurück, weil sie sich so hart bekämpften."
Carsten Seifert konnte sein Führung ausbauen, doch er erhielt nur 30 Punkte.
Da das Qualifying wegen eines heftigen Sturmgewitters abgesagt worden war,
wurde das freie Training als Grundlage für die Startaufstellung
herangezogen. Die Verantwortlichen entschieden sich, unter diesen
Bedingungen nur die halbe Punktzahl zu vergeben.
Punktestand nach vier Rennen:
1. Seifert, 164 Punkte
2. Gruber, 135 Punkte
3. Lips, 118 Punkte
4. Kappeler, 117 Punkte
5. Lüllau, 94 Punkte