Von Februar 2001 an dürfen Autofahrer während der Fahrt nicht mehr mit dem Handy am Ohr telefonieren. Viele Kraftfahrer
stehen jetzt vor der Entscheidung, ihr Auto mit der "richtigen" Freisprechanlage nachzurüsten. Der ADAC hat wichtige
Kauf-Tipps zusammengestellt.
Der Markt hält drei unterschiedliche Systeme bereit: Head-Sets, die auf dem Kopf oder am Ohr getragen werden (ca. 30 bis
160 Mark), Plug-and-Play-Geräte zum einfachen Einbau und mit direktem Anschluss
an den Zigarettenanzünder (ca. 50 bis 270
Mark) sowie Einrichtungen zum Festeinbau (etwa 240 bis 650 Mark zuzüglich drei bis sechs Stunden Einbauzeit). Einige
Hersteller wie Siemens (GPServicePilot) bieten "intelligente" Freisprecheinrichtungen mit elektronischem Ortungssystem an
(ca. 700 DM plus Einbau), mit denen zusätzlich die ADAC-Pannenhilfe sowie Infodienste auf Knopfdruck erreichbar sind. Die
Möglichkeit zur satellitengestützten Fahrzeugortung sorgt dabei für schnellste und zielgenaue Hilfe.
Head-Sets, gesetzlich als Freisprechanlagen anerkannt, sind nur bedingt autotauglich. Die Gründe sind mangelhafter
Tragekomfort, nicht mitgelieferte Handy-Halterungen, zu kurze Anschlusskabel und fehlende Anschlüsse für eine externe
Antenne. Besser geeignet sind ein Festeinbau oder zumindest eine Plug-and-Play-Anlage.
Bei aller Modellvielfalt sollten Autofahrer beim Kauf auf die Mindestausstattung ihrer Freisprecheinrichtung achten. Dazu
gehören die Prüfzeichen CE und e... (elektromagnetische Verträglichkeit), ein externer Antennenanschluss, stabile
Handyhalterung, Vollduplex-Funktion (beide Gesprächspartner können gleichzeitig sprechen), automatische Rufannahme und
Radiostummschaltung, Timer für die Abschaltautomatik, Akkuladefunktion mit Überladeschutz, Umrüstbarkeit auf andere
Handytypen und optional Spracheingabe.
Auch die beste Anlage muss selbstverständlich sicher eingebaut sein, am besten in einem Fachbetrieb. Der muss dafür
sorgen, dasss alle Bedienteile in Reichweite und im Sichtfeld des Fahrers liegen, sämtliche Komponenten sich außerhalb
des Airbag-Wirkungsbereiches befinden, die Anlage stabil befestigt ist, Einzelteile angeschraubt sind und eine
Außenantenne für optimalen Empfang sorgt.