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Freitag, 31. Oktober 2025
Elektrischer Kleinwagen erscheint Mitte 2026

Škoda Epiq: Episch nicht, aber prima

Während VW den künftigen "ID. Polo" auf der IAA noch unter Tarnfolie präsentiert, zeigt Škoda seine eigene Interpretation des elektrischen Kleinwagens dort bereits in – fast – fertiger Form. Mit ansprechendem Design und ertragbarem Preis dürfte sie vielerorts Zustimmung finden.
Škoda
Fast genau so wird der Škoda Epiq
Mitte 2026 seine Premiere feiern
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2026 ist es endlich soweit: Der Volkswagen-Konzern bringt seine elektrischen Kleinwagen-Familie an den Start. Das Quartett besteht aus dem "ID. Polo", dem "ID. Cross", dem Cupra Raval und dem Škoda Epiq. Sie alle basieren auf der Plattform MEB+ in der Frontantriebs-Variante, werden gut vier Meter lang sein, neue Batteriezellen nutzen und im spanischen Werk Navarra gebaut.

Cupra übernimmt dabei wie gewohnt die sportliche, expressive Interpretation, der Polo bleibt ein klassischer Kleinwagen, und Škoda setzt auf ein mehr SUV-artiges Auftreten ähnlich dem "ID. Cross".

Die Tschechen hatten bereits im März 2024 einen digitalen Vorgeschmack auf den Eqip gegeben, den wir seinerzeit als Fabia-Nachfolger bezeichnet haben. Das stimmt so nun nicht, denn der Verbrenner-Fabia wird parallel noch einige Jahre weiterlaufen. Eher dürfte dem Epiq der Scala und/oder Kamiq zum Opfer fallen, beides gute Autos, die aber nicht so erfolgreich am Markt sind wie Škoda das gewöhnt ist.

Während der Fabia rund 15 Zentimeter kürzer als der Kamiq ist, wird er einen größeren Kofferraum bieten: 475 zu 400 Liter sind ein Wort. Er wird auch schneller sein, abgesehen von der Höchstgeschwindigkeit. Wir erwarten 136 PS Leistung im Basismodell gegenüber 115 im Kamiq. Mit einer etwa 40 kWh kleinen Batterie dürfte die Reichweite bei etwa 300 Kilometern liegen. Optional steht ein etwa 55 kWh großer Akku zur Wahl, der für 425 Kilometer gut sein wird.

Die Gestaltung des Epiq, erstmals komplett in der "Modern Solid" genannten Designsprache der Marke umgesetzt, gefällt und scheint absolut mehrheitsfähig. Das Auto wirkt in jeder Perspektive satt und zeitlos, es verbindet gekonnt neue Designelemente mit dem bewährten, gelernten Look – und verkneift sich unnötige Spielereien. Es gibt Bügeltürgriffe, die Tank-, äh Ladeklappe sitzt auf der richtigen Seite (rechts). Störend wirken nur die nicht abgedeckten Türschlösser und die offen und nicht mittig platzierte Rückfahrkamera.

Die Designelemente am hinteren Radlauf, der Škoda-Schriftzug auf der C-Säule und der Jeep-artige Look der Stoßfänger sehen wir als bewusste Verfremdung, schließlich ist das IAA-Auto offiziell noch eine "Designstudie" und Škoda will zur "echten" Premiere 2026 ja auch noch einmal erwähnt werden.

Bei rund 25.000 Euro soll wie erwähnt der Basispreis des Epiq liegen. Das ist das Niveau des Kamiq, der als Basismodell nicht nur schwächer und handgeschaltet ist, sondern auch weniger schön. Wohlwissend, dass der Neuling mit guter Ausstattung und großer Batterie über 30.000 Euro liegen wird, legen wir uns jetzt schon fest: Der Erfolg des Epiq wird nicht episch sein, aber groß.
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text  Hanno S. Ritter
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