Renault-Chef verlässt die Autobranche
Luca de Meo tritt zurück
Nach dem überraschenden Abgang von Seat-Chef Wayne Griffiths folgt der nächste nicht erwartete Rücktritt:
Renault-Chef Luca de Meo verlässt den Autobauer. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Renault
Luca de Meo, Vorstandschef von Renault,
hat überraschend seinen Rücktritt erklärt
Nach knapp fünf Jahren an der Spitze der Renault-Gruppe hat Luca de Meo seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das teilte der
Konzern am Sonntag Abend in Paris mit. De Meo wolle sich neuen Herausforderungen außerhalb der Automobilbranche widmen,
heißt es. Einer bisher unbestätigten Meldung der französischen Zeitung "Le Figaro" zufolge wird er an die Spitze des
Luxusgüterkonzerns Kering wechseln, zu dem Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent gehören.
Der von seinem Vorsitzenden Jean-Dominique Senard einberufene Renault-Verwaltungsrat dankte Luca de Meo für die erfolgreiche
Wende und Transformation der Renault-Gruppe. Das Ausscheiden soll Mitte Juli wirksam werden, de Meo bis dahin sein
Amt weiterführen. Man habe den Prozess zur Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden "auf Grundlage der bereits
festgelegten Nachfolgeregelung" eingeleitet, heißt es in der Mitteilung.
Luca de Meo, der vor wenigen Tagen 58 Jahre alt wurde, war noch kürzlich als neuer Chef des Stellantis-Konzerns gehandelt
worden, ebenso wie Wayne Griffiths, der auch Nachfolger von de Meo hätte werden können. Beides hat sich nicht bewahrheitet.
Der fünf Sprachen beherrschende italienische Manager de Meo hatte seine Karriere bei Renault begonnen, wechselte später
aber zu Toyota und dann zur damaligen Fiat-Gruppe. Anschließend stand er ab 2009 in Diensten von VW und Audi, bevor
er Ende 2015 Chef von Seat wurde – als Vorgänger von Griffiths.