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Sonntag, 27. April 2025
Wegfall der Basis-Komponenten / Neue Ausstattungsstruktur

Renault Megane E-Tech: Modellpflege ohne Facelift

Renault spendiert dem Megane E-Tech ein Update, das die Basis-Varianten von Motor, Akku und Ausstattung abschafft, die Preise senkt und neue Technik einführt. Doch die Ausstattungsdetails bleiben offen.
Renault Megane E-Tech: Modellpflege ohne Facelift
Renault
Entfall von Basis-Motor, -Akku und -Niveau:
Renault Megane E-Tech, hier als "Esprit Alpine"
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Rund drei Jahre nach dem Start in Deutschland wertet Renault den Megane E-Tech auf. Die Neuerungen betreffen die Technik und die Ausstattungsstruktur, nicht aber das grundsätzliche optische Erscheinungsbild. Wichtigste, aber nicht offen kommunizierte Änderungen sind der Entfall des schwachen 131-PS-Motors und vor allem der 40 kW kleinen "Urban Range"-Akkugröße. 218 PS und 60 kWh sind jetzt variantenübergreifend ebenso Standard wie alternativlos.

Anstelle des bisherigen 22-kW-Laders wird nun nur noch ein 11-kW-System serienmäßig verbaut, 22 kW kosten fortan 1.000 Euro extra. Neu bei den Optionen ist ein V2L-Adapter (Vehicle to Load, 200 Euro), der den Megane zum praktischen Stromspender für externe Geräte macht.

Eine weitere Neuheit ist das nun mögliche One-Pedal-Fahren - eine umstrittrene Funktion, die auch bei Bestandsfahrzeugen ab Produktion März 2024 nachgerüstet werden kann und demnächst auch im Scenic E-Tech und im R5 E-Tech kommen wird. Zudem hat Renault jetzt die "Plug & Charge"-Funktionalität nachgereicht.

Der Autobauer kündigt - sozusagen als Facelift-Alternative - außerdem eine neue sportlich angehauchte Ausstattungslinie "Esprit Alpine" an, wie sie bereits vom Scenic E-Tech bekannt ist. Neben einer Lackierung in "Dolomit-Grau satiniert", das auch den Front- und Hecksplitter ziert, verfügt das Modell u.a. über 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und dunkle Logos. Die Seitenfenster sind in glänzendem Schwarz eingefasst. Im Innenraum finden sich spezielle Sitze mit einem schwarzen Stoffbezug und blauen Ziernähten, ähnlich sind Armaturentafel, Armlehnen und die Mittelkonsole ausgeführt.

Neu ist der Entfall der bisherigen Megane-Basisversion "Evolution". Demnach wird "Techno" das neue Einstiegsmodell. Die Preise beginnen bei 40.900 Euro, das sind 1.000 mehr als beim bisherigen Evolution, der aber den schwächeren Motor hatte. Verglichen mit dem bisherigen Techno und der großen Batterie ergibt sich eine Preissenkung um 2.000 Euro, die Renault aber nicht als solche kommuniziert.

Dies dürfte damit zu tun haben, dass sich auch abseits des schlechteren On-Board-Laders Änderungen in der Serienausstattung ergeben haben, deren Details aber offen bleiben, weil der Autobauer Preislisten nicht zum Download anbietet. Kunden müssen sich also die Infos im Konfigurator zusammensuchen, der aber nicht alle Ausstattungen darstellt. Soweit ersichtlich, gibt es beispielsweise im Techno nun nur noch das 9-Zoll-Infotainment mit Navigation, was gegenüber dem Evolution eine Aufwertung, gegenüber dem bisherigen Techno aber einen Rückschritt bedeutet. Die Existenz etlicher anderer Ausstattungen ist mangels Informationen des Herstellers schlicht nicht beurteilbar.

Der "Esprit Alpine" und das Topmodell Iconic starten jetzt ab 42.900 bzw. 44.900 Euro. Ersterenfalls bedeutet das den gleichen Preis wie beim bisherigen Techno, beim Iconic entspricht es einer Preissenkung um 1.000 Euro, sozusagen dem Wert des schlechteren Laders. Aber auch hier gilt: Inwieweit auch die übrige Ausstattung möglicherweise abgespeckt, verbessert oder verändert wurde, bleibt offen.
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text  Hanno S. Ritter
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