Felicia als Favorit-Nachfolger erschien 1994
Im Rückspiegel: Der erste VW-Škoda wird 30
Škoda, heute bereits fünfstärkste Marke in Deutschland, startete vor gerade einmal 30
Jahren erstmals mit einem halbwegs modernen und ansehnlichen Auto auf dem Markt.
Gemeint ist der Felicia.
Škoda
1994 erschien mit dem Felicia der
erste Škoda mit Hilfe aus Wolfsburg
Weltpremiere auf der Karlsbrücke: Ende Oktober 1994 rollte der Škoda Felcia in den Blickfang
der Öffentlichkeit, ein fünftüriger Kompakter, der später auch als Kombi angeboten wurde.
Obwohl Škoda zu diesem Zeitpunkt bereits drei Jahre zum Volkswagen-Konzern gehörte, stellte der Felicia
keine komplette Neuentwicklung als Polo-Ableger dar, sondern eine Weiterentwicklung des Favorit/Forman,
den die Tschechen seit 17 Jahren verkauft hatten.
Dennoch war es der Zugriff auf Technologie und Komponenten aus Wolfsburg, die den Felicia zum
Erfolgsmodell werden ließen. Stichworte sind u.a. die erstmalige Verfügbarkeit von ABS, bis zu
vier Airbags, Servolenkung, Klimaanlage, Onboard-Computer oder Sitzheizung.
Als Einstiegsmotorisierung bot Škoda einen 1.289 ccm großen Vierzylinder-Benziner an, der mit 55
und 68 PS Leistung zur Wahl stand. 1995 folgten der kraftvollere 1,6-MPI-Benziner mit 75 PS und
der 64 PS starke Saugdiesel 1,9 D.
Im Juni 1995 ergänzte Škoda das Angebot um den praktischen Kombi, der bei 4,21 Meter Länge
447 Gepäckraumvolumen bot. Ab August 1995 liefen im Werk Kvasiny zudem die Nutzfahrzeugvarianten
Pickup und Vanplus vom Band. Auf Basis des Pick-up fertigte der Hersteller außerdem mehr als
4.000 Exemplare des Škoda Felicia Fun für Alltag und Freizeit. Dieses außergewöhnliche Fahrzeug
in knalligem Gelb besaß ein unkonventionelles Sitzkonzept: Durch das Verschieben der Rückwand
entstanden auf der Ladefläche zwei weitere Sitzplätze.
Im Februar 1998 folgte das Felicia-Facelift, die das Modell an die 1996 im Octavia eingeführte
neue Škoda-Designsprache anpasste. Insgesamt produzierte Škoda 1.401.489 Millionen Felicia,
der letzte verließ das Werk im Juni 2001. Mit dem Fabia folgte sodann ein echter Polo-Ableger
- aber das ist eine andere Geschichte.