Limousine mit Top-Aerodynamik und auffälligem Design
Hyundai Ioniq 6: Erste Bilder des Streamliners
Mit dem Ioniq 5 hat Hyundai wegen dessen Designs und seiner Schnellladetchnik für viel Gesprächsstoff gesorgt. Das dürfte beim
nächsten Modell der Submarke nicht anders werden, obwohl es völlig anders aussieht. Gestatten, Ioniq 6.
Hyundai
Ein Exot? – Nein, der Ioniq 6 ist
die neue E-Limousine von Hyundai
Während Volkswagen dieser Tage einen Ausblick auf den ID.7 gegeben hat, der wohl erst 2024 richtig auf die Straßen kommt, zeigt
Hyundai jetzt das Serienmodell des Ioniq 6. Wie der Ioniq 5 auf der "Electric Global Modular Platform" (E-GMP) aufbauend, handelt
sich dieses Mal um eine flache Limousine - eben ähnlich wie bei VWs Passat-Ersatz und konzeptionell ähnlich auch etwa zum
Mercedes EQE.
Anders als es bisher Usus in der Branche ist, sehen die Ioniq-Modelle sich aber untereinander nicht ähnlich. Der Ioniq 6 ist zwar
wiederum ein großes Auto geworden, verfolgt jedoch eine deutlich abgewandelte Designsprache. Anstelle des bulligen Auftritts des Ioniq 5
haben die Designer eine besonders stromlinienförmige und in der Seitenansicht auffällig symmetrische Form geschaffen. Von "Emotional
Efficiency" ist die Rede, vom "Streamliner-Design" und einer "einzigartigen Silhouette" - Beschreibungen, die hier längst nicht so
übertrieben wirken wie man es sonst kennt.
Während Hyundai die Fakten und Daten erst im nächsten Monat bei der Weltpremiere verraten wird, ist der Luftwiderstandsbeiwert
bereits bekannt: Mit den - optionalen - digitalen Außenspiegeln ist nach offiziellen Angaben Cw=0,21 erreicht worden - damit ist
der Hyundai noch besser als ID.7 und EQE. Möglich wurde dies nicht nur die allgemeine Form; sondern auch der elliptische, von
Flügeln inspirierte Heckspoiler mit Winglets, die sanft gerundete Bootsheckstruktur und die vertikalen Einfassungen der Leuchten
auf beiden Seiten des hinteren Stoßfängers tragen dazu bei. Die Vollverkleidung des Unterbodens, optimierte Deflektoren
und reduzierte Radhausabstände sind weitere Maßnahmen.
Ähnlich dem Ioniq 5 verfügt auch das neue Modell über das "Parametric Pixel"-Design, das Hyundai jetzt schon als "markentypisch" bezeichnet:
An mehreren Stellen des Exterieurs kommen insgesamt über 700 Pixel zum Einsatz, zum Beispiel an den Scheinwerfern, unter dem Sensor an der Frontschürze
und den Heckleuchten. Trägt der Ioniq 5 schon eine dritte Bremsleuchte, die in ihrer detailliert-feinen Ausführung an die längst vergangene
Detailliebe aus Wolfsburg erinnert, will der "6er" mit einer besonderen Lichtführung der im Heckflügel integrierten Einheit für noch mehr
Hingucker sorgen.
Im Innenraum setzt Hyundai zwei nebeneinander angeordnete 12-Zoll-Displays ein. Es gibt aber auch noch einige manuelle Schalter und einen
Drehregler in der Mittelkonsole, während die Türverkleidungen schalterlos ausgeführt sind. Eine LED-Ambientebeleuchtung mit 64 Farben
und zweifarbigen Darstellmodi, vier interaktive Pixel-Leuchten auf der Mitte des Lenkrads, transparente Akzente an diversen
Bauteilen und natürlich das konzeptbedingte große Platzangebot sollen den Innenraum kokonartig wirken lassen. Animal-free, also
ohne Leder, ist er nicht in allen Ausführungen.
Die Fakten liefert Hyundai wie erwähnt erst nach, zunächst einmal soll das interessierte Publikum das Design wirken lassen. Dass
die Koreaner momentan vieles mehr recht als schlecht machen, kann man getrost sagen - da wirkt Volkswagens Schwäche gleich noch stärker.