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Dienstag, 19. März 2024
Bis zu 57 km rein elektrisch und mit Allrad

SAC für die Steckdose: BMW X2 xDrive25e

SUV kennen Sie? Aber SAC verursacht Stirnrunzeln? Das ist keine Schande, denn mit Sports Activity Coupé hat BMW einen recht sperrigen Namen für die Gattung der flachen Hochbeiner mit der geraden Ziffer hinter dem X ersonnen. Mit dem X2 xDrive25e hält nun auch hier der Plug-In-Hybrid-Antrieb Einzug.
SAC für die Steckdose: BMW X2 xDrive25e
BMW
Künftig ohne Nebelscheinwerfer, aber
optional mit Plug-in-Hybrid-Antrieb: BMW X2
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BMW setzt für den Übergang zum Elektroauto auf ein zunehmendes Angebot von kombiniertem Elektro- und Ottomotor in zahlreichen Fahrzeugen, die per se auf einem Verbrenner-Layout entwickelt wurden. Und so steht dem Käufer ab Juli auch im X2 jene Antriebsoption zur Wahl, die vor einigen Monaten bereits dem X1 als weniger geduckt auftretendem Technik-Zwilling zu Teil wurde.

Die auf dem Papier ansehnliche Systemleistung von 162 kW entsprechend 220 PS speist sich aus einem 1,5-Liter-Dreizylinder, der seine 92 kW / 125 PS per 6-Gang-Automatik an die Vorderräder abgibt, sowie einem 70 kW / 95 PS liefernden Elektromotor an der Hinterachse. Dank dieser Traktionshilfe zusammen mit einem maximalen Drehmoment von 385 Nm ergibt sich mit 6,8 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h eine sportliche Längsdynamik. Ob man eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h im geheiligten Autobahnland für ausreichend hält, ist letztendlich Kundenentscheidung.

Rund fünf Stunden benötigt die 10-kWh-Batterie mit unlängst überarbeiteter Technologie an einer Haushaltsleitung, um unter optimalen Bedingungen eine rein elektrische Reichweite von bis zu 57 Kilometern bereitzustellen. Am anderen Ende kann dabei unter Abruf aller elektrischer Energie eine maximale Geschwindigkeit von 135 km/h erreicht werden. Weitere Betriebsmodi ermöglichen verschiedene Szenarien im Zusammenspiel von Verbrenner und Elektromotor. Über die Fabelwerte zum Kraftstoffverbrauch (1,9 l/100 km nach EU-Testzyklus für den X2 XDrive25e) wurde schon viel geschrieben. Sicher ist dabei nur, dass diese den Automobilherstellern zur Senkung des Flottenverbrauchs sehr gelegen kommen.

Unterliegt der Hybride bauartbedingten Einschränkungen mit Blick auf die übrigen Antriebsvarianten des X2? Nein, sagt das Marketing. Der Kofferraum sei "im Hauptnutzungsbereich" identisch (soll heißen: es entfällt das Fach unter dem Kofferraumboden) und das Fahrwerk dem Mehrgewicht des Doppel-Antriebs angepasst.

Sei noch zu erwähnen, dass ab Sommer alle X2-Modellvarianten mit einer überarbeiteten Front mit neuen Schlechtwetter-LED-Scheinwerfern und kleineren Retuschen vom Band rollen werden. Für das Gros der Interessenten dürfte allerdings die Halbierung der Dienstwagensteuer den weit größeren Anteil des Kaufanreizes ausmachen. Und den braucht es reichlich bei einem selbstbewussten Einstiegspreis von 47.250 Euro.
text  Wolfgang Schultz
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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