14 Prozent weniger Verkehrstote
Unfallstatistik Juli 2019: Wenn es doch immer so wäre
Die Zahl der Unfallopfer in Deutschland liegt nun bis einschließlich Juli vor. Drei Monate hatten eine
schlechte Tendenz, vier eine positive. So wie zuletzt der Juli.
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Im Juli 2019 sank die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um 14 Prozent
276 Menschen sind in Deutschland im Juli 2019 bei Straßenverkehrsunfällen getötet worden. Rein nach Zahlen betrachtet, entspricht
dies einerseits fast neun Opfern an jedem einzelnen Tag - andererseits ging die Zahl gegenüber dem Vorjahresmonat um 45 Getötete
oder 14 Prozent zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden weiter mitteilte, ist auch die Zahl der
Verletzten gesunken, wenngleich weniger stark: Der Rückgang beträgt 4,2 Prozent auf 37.700 Personen.
Im Rumpfjahr erfasste die Polizei insgesamt 1,5 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 0,2 Prozent mehr als im Zeitraum
Januar bis Juli 2018. Darunter waren 168.900 Unfälle mit Personenschaden (-4,6 %), bei denen 1.731 Menschen getötet wurden.
Dies entspricht 95 Unfalltoten oder 5,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr
sank um 4,8 Prozent auf 216.700.
Bezogen auf die Verkehrstoten in den ersten sieben Monaten gab es in vier Bundesländern Zuwächse, allen voran in Rheinland-Pfalz mit 17
Prozent mehr Opfern. In Bremen stagnierte die Zahl bei vier. In den übrigen elf Bundesländern konnten positive Tendenzen festgestellt
werden. In absoluten Zahlen steht Bayern mit 48 Verkehrstoten weniger an der Spitze, im prozentualen Vergleich liegt Schleswig-Holstein
mit mehr als einem Drittel Rückgang vorne, gefolgt vom Saarland und von Berlin.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte etwa durch einen Herzinfarkt
bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.