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Klein, jung & wild: Seat Ibiza Cupra |
Seat |
Kopf oder Bauch? Mit dieser Frage sehen sich Seat-Kunden konfrontiert, wenn es um die beiden neuen Varianten
geht, mit denen die spanische VW-Tochter bereits jetzt das Portfolio des neuen Ibiza erweitert. Zur Wahl stehen
3,8 Liter Verbrauch oder 180 PS – oder, wohlgemerkt.
Der Bauch würde sich für den Ibiza Cupra entscheiden, der zu den derzeit stärksten Kleinwagen gehört: Die
inzwischen aus diversen Konzernmodellen bekannte, nur 1,4 Liter große Maschine kommt hier in einer abermals
neuen Version.
Nicht 122, nicht 140, nicht 170, sondern satte 180 PS schaufelt der doppelt aufgeladene TSI auf die Vorderräder.
Den Weg dorthin besorgt serienmäßig das Siebengang-DSG, das hier mit zusätzlichen Schaltwippen für manuelle
Eingriffe am Lenkrad ausgerüstet ist.
Optisch gibt sich der kleine Wilde an exklusiven Design-Details zu erkennen: So sorgt eine vergrößerte
Frontschürze mit weit aufgerissenen Lufteinlässen hinter schwarzem Gitter für jene Portion Extra-Auffälligkeit,
die Käufer solcher Autos offenbar wünschen. Garniert wird das Ganze mit fünf zusätzlichen Luftschlitzen
unter dem Kühlergrill und einem großen, asymmetrisch angebrachten Cupra-Schriftzug.
Am Heck zeigt der Cupra ebenfalls eine modifizierte Schürze, die den aktuell so angesagten Diffusor-Look
betont, ein zentrales Auspuffrohr in Trapezform beherbergt und über größere Rückstrahler verfügt. Die
Seitenansicht wird lediglich bestimmt durch schwarze Außenspiegelgehäuse, die wegen des Sportfahrwerks
geringere Bodenfreiheit und 17-Zoll-Räder. Wer Cupra sagt, muss übrigens Dreitürer, im Seat-Jargon
SportCoupé, meinen.
Für den Innenraum angekündigt sind Sportsitze im Cupra-Design und eine Aluminium-Pedalerie; weitere Aussagen
lassen sich noch nicht treffen, weil Seat Einblicke hier im Vorfeld der Messe-Premiere auf dem Auto Salon
Paris Anfang Oktober noch nicht gewährt. Auch mit den weiteren technischen Daten halten die Spanier noch hinter
dem Berg: Drehmoment, Beschleunigungszeit, Höchstgeschwindigkeit - alles Fehlanzeige: Wer diese verschweigt,
muss auch den Verbrauch nicht nennen.
Beim Ecomotive, also dem Ibiza für die Vernunft, ist es genau andersherum: 3,8 Liter Verbrauch sind zu
vermelden, aber keine Fahrleistungen. Unter der Haube sitzt hier der ebenfalls 1,4 Liter große TDI, der aus
seinen drei Zylindern 80 PS leistet. 3,8 Liter Verbrauch scheint momentan denn auch das Beste zu sein,
was mit nicht allzu aufwändigen Mitteln möglich ist: Der VW Polo BlueMotion kommt ebenso auf diesen Wert
wie der Ecomotive auf Basis der alten Ibiza-Generation.
Ermöglicht werden die niedrigen Verbrauchswerte durch Verbesserungen des Getriebes, modifizierte
Übersetzungsverhältnisse, eine optimierte Motorelektronik und schmale, rollwiderstandsarme Reifen
der Dimension 175/70 auf 14-Zoll-Felgen. Außerdem sorgen ein geschlossener Frontgrill und ein großer, nicht lackierter
Dachkantenspoiler für bessere Aerodynamik. Im übrigen basiert der Ecomotive auf dem Basismodell "Reference".
Preise hat Seat noch nicht mitgeteilt.