Adaptiver Gurtkraftbegrenzer kommt im EX60
Volvo optimiert den Sicherheitsgurt
Das Thema Sicherheit ist in der Autobranche in den letzten Jahren stark in den Hintergrund gerückt. Nun meldet sich
Volvo mit einer kleinen Neuheit – im Bereich des vielleicht wichtigsten Sicherheitsfeatures in einem Auto. Das einst
auch von Volvo erfunden wurde.
Volvo hat einen sogenannten multi-adaptiven Sicherheitsgurt vorgestellt. Das System soll den heute zum Standard gehörenden Gurtkraftbegrenzer
auf eine neue Stufe heben, in dem dieser anstelle von drei festen lastbegrenzenden Profilen derer elf nutzt. Dadurch lässt sich die Rückhalteleistung
des Gurtes für jede Situation und jede Person optimieren.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen nutzt der neue multi-adaptive Sicherheitsgurt den Angaben zufolge Daten verschiedener Sensoren, darunter
Außen-, Innen- und Crash-Sensoren. In weniger als einem Wimpernschlag analysiert die Technik die einzigartigen Merkmale jedes Unfalls wie Richtung,
Geschwindigkeit und Körperhaltung der Insassen und gibt diese Informationen an den Sicherheitsgurt weiter.
Auf dieser Datengrundlage wählt das System die am besten geeignete Einstellung aus. So wird beispielsweise bei größeren Insassen und einem
schweren Unfall die Gurtkraft erhöht, um das Risiko einer Kopfverletzung zu verringern. Bei kleineren Insassen oder weniger schweren Unfällen
wird die Gurtkraft dagegen verringert, um das Risiko von Rippenbrüchen zu minimieren.
Volvo hat im Jahr 1959 den Sicherheitsgurt erfunden, die trotz aller Airbags und sonstiger Sicherheitsmaßnahmen wirksamste Sicherheitseinrichtung
im Auto, die seither immer weiter verfeinert wurde. Den neuen multi-adaptiven Sicherheitsgurt bezeichnet Volvos Sicherheitschefin Åsa Haglund
als "weiteren Meilenstein" im Sicherheits-Kontext.
Die Technik ist marktreif. Volvo will sie erstmals im neuen EX60 einführen, der 2026 erscheint.