Versteckte Preiserhöhung durch neue Einstiegsversion
Kia Stonic mit besserem Basis-Antrieb
Kia wertet den Antriebsstrang des Stonic-Basismodells auf. Für Käufer sei das nicht mit einem Aufpreis
verbunden, erklärt der Autobauer – schummelt dabei aber mächtig, wenn man es auf das ganze Auto bezieht.
Kia
Der Kia Stonic bekommt in der Basis einen besseren Antrieb und
eine schlechtere Ausstattung (Bild zeigt früheres Nicht-Basis-Modell)
Der Kia Stonic wird auch im Basismodell künftig mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder und 100 PS kombiniert. Abgesehen vom Rückschritt bei
der Zylinderzahl bietet der neue Turbo-Motor gegenüber dem bisherigen 1,2-Liter-Sauger nur Vorteile: Die Leistung beträgt 100 statt 79 PS,
vor allem aber steigt das Drehmoment von 113 auf 172 Newtonmeter, die zudem ab 1.500 Touren statt bei 4.200/min anliegen.
Entsprechend beschleunigt der Basis-Stonic künftig in 11,3 statt 14,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 179 statt 158 km/h Spitze.
Auch die Kraftübertragung – ein Sechsgang-Schaltgetriebe ist fortan Standard – und der Verbrauchswert (5,5 statt 5,8 Liter im Norm-Mittel)
profitieren. Je nach Ausführung ist der 1.0 T-GDI auch mit 48-Volt-Mildhybridsystem und/oder Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe
erhältlich.
Ungeachtet der Aufwertung hat Kia den Basispreis von 22.690 Euro beibehalten. Allerdings ist das Basismodell nun nicht mehr der "Vision",
sondern die "Edition 7", die wesentlich schlechter daherkommt. So sind nun kleine 15-Zoll-Stahlräder anstelle von 16"-Alus montiert und
die Klimaanlage regelt nur noch manuell statt automatisch. Doch das ist nicht alles: Kia hat auch Abbiegelicht, Fensterheber hinten,
Leder an Lenkrad und Schaltknauf, die LED-Technik des Tagfahrlichts, die USB-Buchse im Fond, die elektrisch anklappbaren Außenspiegel,
die Spiegelblinker und die Lenkradheizung gestrichen, außerdem die Mittelarmlehne vorne und die Lenkradheizung.
All das gibt es nach wie vor im "Vision", der dann aber ab 23.990 Euro kostet. Für weitere 1.900 Euro extra steht der "Spirit" zur Wahl, der
u.a. LED-Scheinwerfer, 17-Zöller, Parksensoren vorne, Regensensor und Privacy Glass bietet. So ist die Stonic-Ausstattung insgesamt eher
einfach gehalten – mit Ausnahme des wie in allen Kias serienmäßigen Navigationssystems, das etwa bei Volkswagen selbst in einem 50.000 Euro
teuren Tiguan R-Line 2025 tatsächlich noch immer kein Standard ist.