Auffälliges »SUV-Coupé« kommt Mitte 2025
DS N°8: Oberklasse à la française
Mit der Nummer Acht stellt DS Automobiles ein neues Modell vor, das noch über dem DS 9 und laut Hersteller-Doktrin
gar in der Oberklasse angesiedelt ist. Mit vollelektrischem Antrieb und stärkerem Design-Fokus soll das neue Flaggschiff
auch erfolgreicher werden als der Neuner, könnte diesen sogar ganz beerben. Kurzvorstellung
Stellantis
DS' neues elektrisches Flaggschiff
namens N°8 erscheint Mitte 2025
Mit dem N°8 will DS eine neue Ära für die Marke einläuten. Die Franzosen bezeichnen das
auf Aerodynamik getrimmte (cW=0,24), 4,82 Meter lange Modell trotz seiner geringen Höhe
von 1,58 Metern als "SUV-Coupé" und subsumieren es mutig nicht in der Oberen Mittelklasse
bei 5er, A6/A7, E-Klasse und S90, sondern gleich in der Oberklasse – dort, wo Autos
an sich noch größer und imagestärker sind und keinesfalls mit Frontantrieb vorfahren.
Den aber verbaut DS beim N°8 in zwei von drei Leistungsstufen, nämlich im Basismodell mit
230 PS und einem 74-kWh-Akku und in der mittleren Version mit 245 PS, deren Batterie 97 kWh
speichert und so für eine satte Reichweite von bis zu 750 Kilometern nach der Norm sorgt.
Dieser Akku, der optional auch für die 572-Kilometer-Basis erhältlich sein wird, ist auch
Standard im Allrad-Topmodell mit 350 PS Leistung, 511 Newtonmetern Drehmoment und 686 Kilometern
Reichweite.
Alle drei Varianten können kurzzeitig zusätzliche 25 bis 35 PS Boost-leistung (nur große Batterie)
mobilisieren, sind bei 190 km/h abgeregelt, verfügen über einen schaltbaren One-Pedal-Modus, basieren
auf 400-Volt-Technik und lassen sich mit einer Leistung von bis zu 160 kW laden. Ein 11-kW-OnBoard-Charger
ist jeweils Standard, 22 kW sollen später nachgereicht werden. Das Leergewicht liegt variantenabhängig
zwischen gut 2,1 und knapp 2,3 Tonnen, die Anhängelast zwischen 1,2 und 1,4 Tonnen.
Während das Außendesign zwischen Eleganz und wenig zeitlosen Spielereien bewegt, setzt DS
auf einen clean gestalteten Innenraum mit einem Lenkrad, dessen vier Speichen ein Kreuz
ergeben. Auch die integrierten Lüftungsdüsen sind auffällig. Das Instrumentendisplay ist
10,25 Zoll groß, der zentrale Bildschirm misst 16 Zoll. Vorne wie hinten lassen sich die
Sitze beheizen und belüften, hinten steht zudem eine Neigungsverstellung für die Lehnen
zur Verfügung.
Besonders stolz ist DS auf den Neckwarmer des N°8, der ähnlich den Mercedes-Cabriolets die
Frontpassagiere im Nacken mit warm ausströmender Luft in den integrierten Kopfstützen verwöhnt.
Zur Wahl stehen die beiden
neuen Ausstattungslinien Pallas und Étoile.
Mehrere Farbwelten und Varianten mit komplett tierfreier Ausstattung sind verfügbar, ebenso ein Glasdach,
das sich aber weder öffnen noch in seiner Transparenz schalten lässt. Der Kofferraum fasst 620 Liter.
Zur Serienausstattung des neuen DS N°8 zählen unter anderem ein elektronisch gesteuertes Fahrwerk,
das mit Augmented Reality arbeitende Head-Up-Display, ChatGPT-Integration und Matrixlicht. Der
Innenspiegel ist um ein digitales Display ergänzt, das auf die Rückfahrkamera zugreift. Spannender
und sicherheitsrelevanter ist der optional angebotene Nachtsichtassistent, der per Wärmebildkamera
Menschen und Tiere bis zu einer Entfernung von 300 Metern erkennt. Das ist selbst in der Oberklasse
noch nicht Standard, wenn auch die Leuchtweiten der Scheinwerfer-Systeme die 300 Meter in bestimmten
Modi inzwischen deutlich übertreffen.
Kurios: Zu den zahlreichen Assistenzsystemen gehört auch eines, das jedenfalls für uns neu ist:
"Wrong Pedal Prevention" erkennt, wenn der Fahrer das falsche Pedal benutzt, und greift ein.
Man kann nur hoffen, dass hier in Code und Sensorik eine mehrfach redudante "Wrong Decision Prevention"
implementiert ist.
Der DS N°8 wird Anfang 2025 bestellbar sein, die ersten Auslieferungen sollen erst im Sommer 2025
erfolgen. Preise liegen entsprechend noch nicht vor. Dass Nummer Acht aus französischer Fertigung
erfolgreicher sein wird als der längere, Plug-in-basierte DS 9 aus China-Produktion und diesen
womöglich vollständig verdrängen, liegt auf der Hand – dass er keine Revolution in der "Oberklasse"
auslösen wird, auch.