Rückgänge auch gegenüber der Vor-Corona-Zeit
Zahl der Verkehrstoten 2021 auf niedrigstem Stand
Die Unfallstatistik für 2021 fällt – in der Tendenz – positiv aus. Dies betrifft nicht nur Pandemie-bedingte Rückgänge bei
den Opferzahlen, sondern auch den Vergleich mit der Vor-Corona-Zeit.
ACE
Noch nie kamen so wenige Menschen im Sraßenvberkehr ums Leben wie 2021
– aber es sind noch immer 2.569 zu viele
Alle knapp dreieinhalb Stunden ist 2021 ein Mensch bei einem Unfall im Straßenverkehr in Deutschland ums Leben gekommen, insgesamt 2.569 Personen starben.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in Wiesbaden weiter mitteilt, waren das 150 Todesopfer oder sechs Prozent weniger als
im Vorjahr (2.719 Todesopfer). Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60
Jahren. Auch die Zahl der Verletzten ging 2021 gegenüber 2020 zurück, und zwar um zwei Prozent auf rund 321.000 Personen.
Auch im Vergleich mit dem Jahr 2019, dem letzten vor der Corona-Pandemie, ist die Tendenz positiv. Der Rückgang bei den Getöteten beträgt 16 Prozent oder 477 Menschen.
Insgesamt hat die Polizei im Jahr 2021 rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen. Das waren drei Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen
verletzt oder getötet wurden, stieg um zwei Prozent auf rund 258.000 Unfälle, die der reinen Sachschaden-Crashs um vier Prozent auf 2,1 Millionen.
Das Unfallgeschehen 2021 war erneut durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach ersten Schätzungen der Behörde führten auch in diesem Jahr unter anderem die
(Teil-)Lockdowns, Homeschooling und Homeoffice wie schon 2020 dazu, dass auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als vor der Pandemie.
Detaillierte Ergebnisse liegen für den Zeitraum Januar bis November 2021 vor. Diese zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten weniger Getötete im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab. Den stärksten prozentualen Rückgang gab es bei den getöteten Fahrradfahrern (ohne Hilfsmotor) mit 18 % (-50 Getötete),
gefolgt von der Gruppe der Fußgänger mit 14 % (-45 Getötete). Im Gegensatz zum letzten Jahr hat auch die Zahl der getöteten Pedelec-Fahrer
abgenommen (-9 % bzw. 12 Getötete weniger). Zudem starben 997 Personen, die mit Pkw unterwegs waren, entsprechend einem Rückgang um sechs Prozent oder 64 Menschenleben.
Dagegen ist die Zahl der getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen um 18 % auf 134 gestiegen.