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Dienstag, 19. März 2024
SUV fährt mit neuer Front und Mittelkonsole ins Jahr 2022

Facelift Citroën C5 Aircross: Das zweite Gesicht

Nur knapp drei Jahre nach dem Start frischt Citroën den C5 Aircross auf. Das SUV bekommt für die zweite Lebenshälfte ausschließlich optische Änderungen innen wie außen. Die wirken gelungen, dürften dem Auto aber kaum aus der Nische helfen.
Citroën
Mit neu gezeichneter Front fährt der
Citroën C5 aircross in die zweite Lebenshälfte
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Dass der Citroën C5 Aircross in Deutschland ein Erfolgsmodell wäre, kann man nicht behaupten. Mit knapp 3.400 Neuzulassungen im Jahr 2021 sortiert sich der Wagen in der Mittelklasse, wo ihn das Kraftfahrt-Bundesamt verortet, unter ferner liefen ein, gerade noch vor dem Renault Talisman. Packt man das Auto gedanklich zu den SUVs, sieht es mit 0,5 Prozent Marktanteil im Segment nicht besser aus.

Nun kündigt der französische Hersteller ein Facelift an, das neue Blicke auf den C5 Aircross lenken soll. Mittel zum Zweck ist nahezu ausschließlich die neu gezeichnete Frontpartie. Dort entfällt das bisherige, für sich genommen gar nicht so schlechte Doppelstock-Design aus Chromstreifen und Leuchteinheiten zugunsten eines ruhigeren, klassischeren Looks.

Das Markenlogo ist nun in schwarzem Lack mit Chromeinfassung ausgeführt und geht optisch über eine Reihe von immer enger werdenden Chrom- und schwarzen Klaviertasten allmählich in die LED-Tagfahrleuchten über. Damit unterscheidet sich das Design von anderen aktuellen Citroën-Modellen, bei denen der Doppelwinkel über eine Chromleiste bis zum Tagfahrlicht reicht. Die Frontschürze zeigt sich etwas bulliger und breitenbetonter als bisher, ihre seitlichen vertikalen Lufteinlässe sind im Gegensatz zu bisher nicht mehr ein reines Fake-Designmerkmal, sondern offen und funktional.

Die Seitenansicht bleibt Facelift-typisch unverändert, sieht man einmal von den nun stets schwarz glänzend ausgeführten Außenspiegelgehäusen (mattschwarz als Option) und neuen Räderdesigns ab. Außerdem steht mit "Eclipse Blue" (siehe Fotostrecke) eine neue Außenlackierung zur Wahl, die je nach Lichteinfall eher bläulich oder schwarz wirken soll. Einzige Neuerung am Heck sind Leuchteinheiten mit neu arrangiertem Innenleben, neuer Gehäuseform bei gleicher Größe und jetzt mit dunklem und strukturiertem Glas.

Wichtigste Neuerung im Innenraum ist der nun zehn statt acht Zoll große Bildschirm, der überdies nicht mehr integriert, sondern optisch freistehend ausgeführt ist. Die Lüftungsdüsen befinden sich jetzt unterhalb des Bildschirms und sind deutlich dezenter ausgeführt. Dazu kommen neue Sitze und eine veränderte Mittelkonsole. Ein neuer Mini-Schalter für die Gangwahl ersetzt den bisherigen großen Gangwahlhebel, begleitet durch einen Schalter für die Auswahl des Fahrmodus (Elektro, Hybrid oder Sport) bei der Hybridversion. In der Mittelkonsole befindet sich außerdem ein neues Ablagefach sowie ein zweiter, zusätzlicher USB-Anschluss.

Apropos Hybrid: Der 224 PS starke Plug-in-Hybrid mit 8-Gang-Automatikgetriebe dürfte weiterhin die einzig sinnvolle Antriebsoption sein, weil sie genügend Leistung und die Förderung bei der Anschaffung bietet. Die jeweils 131 PS starken Otto- und Diesel-Motoren bleiben unverändert im Angebot, sie sind mit manueller Sechsgang-Schaltung oder dem EAT8 erhältlich.

Angaben zu einer möglicherweise veränderten Ausstattungsstruktur, zum Termin der Markteinführung und zu Preisen macht Citroën noch nicht. Bei den Preisen erwarten wir aber höchstens geringe Aufschläge, mehr kann sich der C5 Aircross trotz der Auffrischung eher nicht erlauben.
text  Hanno S. Ritter
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