Erste größere Änderung seit 57 Jahren
Auch GM hat ein neues Logo
Auch der US-Konzern General Motors setzt unter Firmenchefin Mary Barra alles auf die elektrische Karte. Die Entwicklung
klassischer Motoren wurde massiv heruntergefahren, stattdessen wird mit Hochdruck an Elektroautos entwickelt. Um
den Umschwung zu symbolisieren, hat GM jetzt sogar das Konzernlogo grundlegend geändert – zum ersten Mal seit 57 Jahren.
General Motors
GM fährt mit einem grundlegend umgestalteten Logo
in die E-Zukunft. Anders als bei vielen Mitbewerbern bleiben Farbverläufe erhalten
General Motors hat ein neues Logo. Es symbolisiere, so GM-Designerin Sharon Gauci, "das kreative und innovative Denken in der globalen GM-Familie."
Helle Blautöne sollen "die saubere Luft einer Null-Emissionen-Zukunft" assoziieren; runde Konturen und der Wechsel zu Kleinbuchstaben schüfen
ein "moderneres und inklusives Gefühl". Die Unterseite des kleinen "m" erinnere gar an einen Elektrostecker.
In einer Mitteilung erläutert GM: Man strebe eine Welt mit "null Unfällen, null Emissionen und null Staus" an. Dazu lanciert der Konzern
jetzt eine Wohlfühlkampagne mit dem Namen "Everybody In". Nicht weniger als "die Gesellschaft nach vorne zu bringen" sei das Ziel, so
GM-Marketingchefin Deborah Wahl: Es sei nun möglich, "jeden in ein Elektroauto zu bringen".
Technische Basis für diese Ambitionen ist eine Plattform namens Ultium, auf der nicht nur Massenfahrzeuge stehen werden, sondern auch
der bis zu 1014 PS starke Geländewagen GMC Hummer. Auch will man das Land der strikten Tempolimits mit elektrischen Hochleistungs-Modellen
beglücken, die in rund drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Die ambitionierte Rhetorik kollidiert allerdings noch mit der Realität des Marktes: Die Verkaufszahlen von E-Fahrzeugen in den USA bewegen
sich um die Zwei-Prozent-Marke - und zwar inklusive der Plug-in-Hybride, die man problemlos mit Benzin auftanken kann und die von vielen
Nutzern gar nicht aufgeladen werden. GM hofft nun, dass die kommende Biden-Regierung die schleppenden Verkäufe mit einer Mischung aus
Kolbenmotor-Verboten und Subventionen für E-Autos ankurbelt.
Hierzulande spielen die hochfliegenden Pläne des US-Konzerns kaum eine Rolle: 2017 hat sich GM mit dem Verkauf von Opel und Vauxhall fast
vollständig aus Europa zurückgezogen, lediglich die Nobelmarke Cadillac zeigt noch Präsenz. Deren Profite beruhen übrigens fast
ausschließlich auf dem Escalade, einem Geländewagen der Luxusklasse, der von einem 6,2-Liter-V8 oder einem Sechszylinder-Turbodiesel
angetrieben wird.