Lkw- und Busbauer zieht Kostenbremse / Vor allem Bayern betroffen
MAN plant hohen Jobabbau
Die VW-Tochter MAN will einen strikten Sparkurs umsetzen, um sich für künftige Anforderungen in der Nutzfahrzeug-Branche
fit zu machen. Wichtigste Maßnahme: Weg mit den Jobs.
MAN
MAN Nutzfahrzeuge will Projekte
und viele Mitarbeiter abkippen
Der Lkw- und Bus-Hersteller MAN Nutzfahrzeuge plant die Streichung von Arbeitsplätzen. Ein "signifikanter Stellenabbau"
dürfte notwendig sein, sagte Vorstandschef Joachim Drees. Es gehe darum, die Profitabilität deutlich zu steigern, die zukünftige
Wettbewerbsposition zu stärken und die hohen Investitionen zur Transformation von MAN vornehmen zu können.
Mit den - im Lkw-Bereich gerade erneuerten - Produkten sei man hervorragend aufgestellt, so Drees, doch bei der Kostenstruktur
"besteht jedoch ganz klar Handlungsbedarf". Zwar habe man insoweit in den zurückliegenden Jahren bereits Fortschritte
erzielt,
es seien nun aber weitere Maßnahmen nötig, um Antworten auf die Mega-Trends der Industrie geben zu können. Digitalisierung,
alternative Antriebe und autonomes Fahren prägten die Zukunft der Branche, es seien weiterhin sehr hohe Investitionen nötig.
Die MAN Truck & Bus SE gehört wie der schwedische Wettbewerber Scania zur VW-Nutzfahrzeugtochter Traton. MAN beschäftigt
rund 36.000 Mitarbeiter, etwa 21.000 davon in Bayern. Drees hat nicht nur Stellenabbau auf dem Programm, sondern auch
eine neue Priorisierung. "Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen",
so der Manager. Der Strategieprozess sei ebenso wie das Gespräch mit dem Gesamtbetriebsrat bereits eingeleitet.