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Freitag, 19. April 2024
Lkw- und Busbauer zieht Kostenbremse / Vor allem Bayern betroffen

MAN plant hohen Jobabbau

Die VW-Tochter MAN will einen strikten Sparkurs umsetzen, um sich für künftige Anforderungen in der Nutzfahrzeug-Branche fit zu machen. Wichtigste Maßnahme: Weg mit den Jobs.
MAN plant hohen Jobabbau
MAN
MAN Nutzfahrzeuge will Projekte
und viele Mitarbeiter abkippen
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Der Lkw- und Bus-Hersteller MAN Nutzfahrzeuge plant die Streichung von Arbeitsplätzen. Ein "signifikanter Stellenabbau" dürfte notwendig sein, sagte Vorstandschef Joachim Drees. Es gehe darum, die Profitabilität deutlich zu steigern, die zukünftige Wettbewerbsposition zu stärken und die hohen Investitionen zur Transformation von MAN vornehmen zu können.

Mit den - im Lkw-Bereich gerade erneuerten - Produkten sei man hervorragend aufgestellt, so Drees, doch bei der Kostenstruktur "besteht jedoch ganz klar Handlungsbedarf". Zwar habe man insoweit in den zurückliegenden Jahren bereits Fortschritte erzielt, es seien nun aber weitere Maßnahmen nötig, um Antworten auf die Mega-Trends der Industrie geben zu können. Digitalisierung, alternative Antriebe und autonomes Fahren prägten die Zukunft der Branche, es seien weiterhin sehr hohe Investitionen nötig.

Die MAN Truck & Bus SE gehört wie der schwedische Wettbewerber Scania zur VW-Nutzfahrzeugtochter Traton. MAN beschäftigt rund 36.000 Mitarbeiter, etwa 21.000 davon in Bayern. Drees hat nicht nur Stellenabbau auf dem Programm, sondern auch eine neue Priorisierung. "Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen", so der Manager. Der Strategieprozess sei ebenso wie das Gespräch mit dem Gesamtbetriebsrat bereits eingeleitet.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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