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Donnerstag, 28. März 2024
18 Prozent weniger Verkehrstote

Unfallstatistik September 2019: Prima, tendenziell

Der September war für die Unfallstatistik ein guter Monat, jedenfalls unter statistischen Gesichtspunkten. Vor allem bei den Getöteten gab es einen deutlichen Rückgang.
Unfallstatistik September 2019: Prima, tendenziell
ADAC
Im September 2019 sank die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um 18 Prozent
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277 Menschen kamnen bei Verkehrsunfällen im September 2019 ums Leben. Das sind 61 Personen oder 18 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilte, sank auch die Zahl der Verletzten, allerdings nur um 3,7 Prozent auf rund 35.900.

In den ersten neun Monaten 2019 erfasste die Polizei insgesamt rund 1,96 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 0,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren rund 225.400 Unfälle mit Personenschaden (-4,0 %), bei denen 2.311 Menschen getötet wurden. Damit ging die Zahl der Verkehrstoten im Rumpfjahr um 6,6 Prozent beziehungsweise 164 Personen zurück. Die Zahl der Verletzten sank um 4,3 Prozent auf 287 800.

Dreizehn Bundesländer können bei den Getöteten im ersten Dreivierteljahr jetzt eine positive Tendenz vermelden, ein weiteres eine unveränderte. In absoluten Zahlen am besten schneidet Bayern mit 57 weniger Todesopfern ab, prozentual stehen das Saarland und Schleswig-Holstein an der Spitze. Mehr Blutzoll verzeichneten die Behörden in Bremen, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte etwa durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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