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Freitag, 19. April 2024
Jetzt 260 Kilometer Reichweite mit 42,2 kWh

BMW i3: Mehr Akku, mehr Extras

Während die Konkurrenz gerade zwei Elektro-SUV vorgestellt hat, dauert ein neues Elektroauto bei BMW noch mindestens zwei Jahre. Die Zeit überbrücken wollen die Münchner mit einer nochmaligen Aktualisierung des i3: Der ungewöhnliche Kleinwagen bekommt mehr Reichweite und neue Sonderausstattungen.
BMW i3: Mehr Akku, mehr Extras
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Der BMW i3, hier der i3s, ist jetzt auch mit 42,2-kWh-Akku
zu bekommen, was eine Reichweite von rund 250 Kilometern ermöglicht
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Der BMW i3 kann künftig größere Kreise ziehen, bevor er wieder an die Steckdose muss. Der Autobauer hat dafür eine neue Variante mit einer Akkukapazität von 42,2 KWh entwickelt, die schon bald in den Verkauf gehen wird.

Damit hat sich die Speicherkapazität der Batterie seit der Markteinführung nach BMW-Lesart verdoppelt - von 60 Ah auf nunmehr 120 Ah, die auch weiterhin als Zusatzbezeichnung den Modellnamen ergänzen. In Kilowattstunden gerechnet verfügte der i3 anfänglich über 22,6 kWh, 2016 wurde eine Variante mit 33 kWh (94 Ah) nachgereicht. Wie bereits beim ersten Update konnte auch dieses Mal die zusätzliche Energie im gleichen Bauraum untergebracht werden.

Mit dem neuen Akku steigt die Reichweite gegenüber der 33er-Version auf 359 Kilometer (bisher 290 bis 300 km) nach der NEFZ-Norm bzw. auf 285 bis 310 Kilometer (bisher 235 bis 255 km) nach WLTP. Für den i3s wurden Reichweiten von 330-345 (280) bzw. 270-285 Kilometern (235-245 km) ermittelt. Für den Alltagseinsatz nennt BMW, wo man dies bei akkufreundlichen 20 Grad Außentemperatur und im reinen Stadt-Betrieb ermittelt, nun bis zu 260 statt bisher bis zu 200 Kilometer. Damit wird das Auto praxistauglicher, aber nicht langstreckentauglich - und bleibt weiter hinter der Konkurrenz zurück: Kia e-Niro und Hyundai Kona Elektro bieten mehr Akku, mehr Reichweite und sogar mehr Leistung.

Die Ladezeiten betragen für 80 Prozent Akkukapazität 15 Stunden an einer Haushaltssteckdose, 3,2 Stunden an der BMW-i-Wallbox mit 11 kW Leistung und 42 Minuten an einer 50 kW starken Schnellladestation. Der Antrieb bleibt unverändert, die E-Maschine leistet 136 kW entsprechend 170 PS im i3 und 135 kW entsprechend 184 PS im i3s. Die Null-Hundert-Disziplin meistert der kleine Stromer damit in nur 7,3 bzw. 6,9 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit müssen 150 bzw. 160 km/h reichen.

Doch nicht nur mit der größeren Batterie will BMW den Status des i3 als "seit 2014 das weltweit meistverkauftes Elektrofahrzeug im Premium-Kompaktsegment" wahren. Vielmehr haben die Münchner auch die Ausstattung noch einmal modernisiert. Wichtigste Neuerung sind adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion für das Fernlicht, außerdem gibt es eine kabellose Ladestation für Handys sowie einen W-LAN-Hotspot. Die optimierte Menüdarstellung des Bediensystems iDrive mit Schaltflächen in Kachelstruktur und im Live-Modus steht jetzt auch in Verbindung mit dem Navigationssystem Business zur Verfügung.

Neu im Programm sind außerdem die Metalliclackierung "Jucarobeige" mit Akzenten in "Frozen Grey" eine neue Polsterung und Interieuroberflächen in "Electronic Braun" [sic]. Und schließlich erlaubt BMW jetzt auch die Kombination des bisher dem i3s vorbehaltenen Sportpakets mit dem normalen i3. Zentraler Bestandteil ist das Sportfahrwerk mit spezifischen Dämpfern, Federn und Stabilisatoren, eine Tieferlegung um zehn Millimeter, eine Spurverbreiterung mit schwarzen Radhausaufsätzen sowie 20 Zoll große Leichtmetallräder in Jetblack oder Bicolor-Ausführung mit Mischbereifung.

Preise nennt BMW noch nicht, weder für die neue Akku-Variante noch für die Sonderausstattungen. Nicht nur das 94Ah-Modell bleibt im Programm, sondern auch der "Ur-i3" mit 60 Ah und 22,6 kWh ist weiterhin bestellbar. Seine Reichweite liegt in der Praxis bei 130-160 Kilometern.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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