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Samstag, 20. April 2024
Umsatz und Ertrag leicht unter statt über Vorjahresniveau

Gewinnwarnung bei BMW

Kurz vor dem Ende des dritten Quartals kassiert BMW seine Prognose für 2018. Sowohl Umsatz als auch Ertrag sollen nun das Vorjahresniveau unter- statt überbieten. WLTP, Garantiekosten und Handelsunsicherheiten nennen die Münchner als Gründe.
Gewinnwarnung bei BMW
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Schlechte Nachrichten aus dem BMW-Vierzylinder:
Der Autobauer muss seine Prognosen für 2018 nach unten korrigieren
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Die BMW Group hat heute ihren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr korrigiert. So soll der Umsatz im Segment Automobile nunmehr leicht unter dem Vorjahresniveau liegen, ebenso das Konzernergebnis vor Steuern. Für beide Kenngrößen hatte das Unternehmen zuvor einen leicht über dem letzten Jahr liegenden Wert prognostiziert. Die Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll nun bei mindestens 7 statt 8-10 Prozent liegen.

Zur Begründung verwies der Autobauer auf höher als erwartet ausfallende Kosten im Zusammenhang mit der WLTP-Umstellung. Die branchenweit erforderliche Umstellung auf mehreren europäischen Märkten führe zu erheblichen Angebotsverwerfungen und einer unerwartet hohen Wettbewerbsintensität, sagte ein Sprecher. Man reagiere darauf zugunsten des Ergebnisses mit einer reduzierten Produktion. Außerdem seien deutlich höhere Rückstellungen für Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen erforderlich. Die andauernden internationalen Handelskonflikte sorgten überdies für eine sich verschärfende Marktsituation und Ungewissheit, heißt es bei BMW. Diese Umstände führten stärker als erwartet zu Verwerfungen in der Nachfrage und Belastungen im Preisumfeld.

"Die BMW Group steht unverändert zu ihrem Anspruch, die Transformation der Branche anzuführen", sagte BMW-Chef Harald Krüger. Um die Profitabilität zu sichern, werde man neben der Fortsetzung der aktuellen Produktoffensive auch laufende Kosten- und Effizienzmaßnahmen intensivieren.
text  Hanno S. Ritter
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