Škoda positioniert neuen Kompakten direkt als Golf-Konkurrenten
Erlkönig: Hier kurvt der Rapid-Nachfolger
Škoda ist im Höhenflug. Damit das auch so bleibt, hat die tschechische VW-Tochter nicht nur das boomende SUV-Segment im Blick, sondern
auch die klassische Kompaktklasse. Dort erscheint der Nachfolger des Rapid – edler als bisher und mit neuem Namen direkt auf Golf
& Co. zielend. Ein Erlkönig liefert erste Eindrücke.
Automedia
Hier kurvt der Nachfolger
des Škoda Rapid Spaceback
Škoda testet den Nachfolger des Rapid Spaceback. Während das aktuelle Modell - beileibe kein schlechtes Auto - nie richtig erfolgreich wurde,
soll es die nächste Generation krachen lassen; Škoda Vertriebsvorstand Alan Fayev plant mit einer Verdoppelung der Verkaufszahlen.
Mittel zum Zweck ist ein neu gestyltes Auto mit neuem Namen, das nur noch als Spaceback, nicht aber als kleine Limousine, angeboten wird.
Als Basis dient künftig die MQB-A0-Plattform, die etwa auch Polo, A1, Ibiza und T-Cross trägt, während Golf, A3, Octavia und Leon auf dem
"normalen" MQB aufbauen. Dennoch ist Škoda entschlossen, den Rapid als Golf-Alternative zu positionieren, obwohl doch eigentlich
der Octavia ein Golf-Ableger ist, von vielen Kunden aber zu Unrecht eine halbe Klasse höher verortet wird.
Die Abgrenzung zwischen den beiden Baureihen wird für Škoda eine elementare Aufgabe sein, die sich in Größe, Preis, Ausstattung und
Motorenangebot und mutmaßlich auch in einer leichten Höherpositionierung beim nächsten Octavia niederschlagen wird.
Die ersten Bilder der Testwagen geben noch nicht allzu viel preis. Erkennbar ist ein etwas bulliger als der aktuelle Rapid auftretendes
Design, das in der Form durchaus dem bekannten Muster folgt, sieht man von einem nicht mehr nach oben gezogenen Fenster in der C-Säule ab.
Es bleibt im Übrigen beim 4-Fenster-Layout, bei konventionellen Außenspiegeln und Türgriffen und klassischer Heckklappe. Die Rückleuchten
wirken filigran und geteilt, man darf eine geschrumpfte Variante der Karoq-Vorgabe erwarten. Auffallend ist auch die weiter in die Radhäuser
reichende Motorhaube.
Im Oktober zeigt Škoda auf dem Pariser Autosalon die Studie "Vision RS", die einen Vorgeschmack auf den Rapid-Nachfolger geben wird.
Auf den ersten Skizzen ist das Auto aber noch deutlich verfremdet.
Die Serienversion erwarten wir im ersten Quartal 2019 - also noch vor dem Golf VIII - zu Preisen, die etwas oberhalb des aktuellen Rapid liegen.
Motorseitig gibt es keine Überraschungen und insbesondere keine elektrifizierte Variante, sondern die üblichen Aggregate aus dem VW-Konzernregal
mit 85 bis 150 PS.
Der aktuelle Rapid ist unterdessen nur noch als Dreizylinder-Benziner mit 95 oder 110 PS zu haben. Grund ist aber nicht der
bevorstehende Generationsweschsel, sondern die WLTP-Umstellung, die der VW-Konzern nicht halb so gut umgesetzt bekommt wie die
Mitbewerber. Schon beim Octavia hatten die Tschechen das Angebot kürzlich wie berichtet massiv ausgedünnt.