Schwestermodell des Hyundai Kona kommt im September
Kia Stonic: Erste Bilder, erste Details
Wenige Tage nach der Vorstellung des neuen Kona von Hyundai zeigt nun die Schwestermarke Kia ihre Interpretation des Themas
Klein-SUV. Der Stonic gibt sich optisch zurückhaltender als der Hyundai, aber nicht unbedingt besser.
Kia
Im September 2017 startet
der neue Kia Stonic
Mit dem jetzt in Amsterdam präsentierten Stonic erweitert Kia seine Modellpalette ab Herbst um ein Crossover-Modell im Kleinwagen-Bereich.
Der Neuling rundet das SUV-Portfolio aus dem großen Sorento und dem kompakten Sportage nach unten ab.
Mit 4,14 Meter Länge und 1,76 Meter Breite sortiert sich der Wagen im üblichen Größenbereich ein, ist aber etwas kleiner geraten als das
Schwestermodell
Hyundai Kona. Dies gilt auch für die Höhe (1,52 Meter) und den Radstand (2,58 Meter). Gegenüber dem
Kona tritt der Stonic zurückhaltender, konventioneller auf, verzichtet auf dreistöckige Scheinwerfer, unruhige Radhausverbreiterungen und
das ein oder andere Detail. Wichtigste Merkmale sind der Knick im Kunststoffaufsatz der unteren Türlinie und die Positionierung des hinteren
Kennzeichens - nicht in der Heckklappe, nicht in der Schürze, sondern (optisch) dazwischen.
Kia pfeift auch auf ein schwebend wirkendes Dach, zieht die C-Säule vielmehr in bekannter Manier nach oben. Weil diese auch kein Fenster
trägt, sondern das Fenster der hinteren Türen geteilt ist, entsteht ein etwas gedrungenerer Eindruck als beim Kona. Dennoch ist das Dach
inklusive Dachkantenspoiler und Außenspiegel in fünf Kontrastfarben zu bekommen.
Auch der Innenraum des Stonic lässt sich mit Farbakzenten individualisieren, aber auch hier besteht ein Rückstand zum Kona. Im Übrigen
zeigt das erste Foto eine funktionale, durchaus ansprechend gestaltete Umgebung mit klassischen Rundinstrumenten und teilintegriertem
Zentral-Monitor. Das System verfügt serienmäßig über die Smartphone-Schnittstellen Apple CarPlay und Android Auto. Der Kofferraum fasst 352
Liter und bietet einen höhenverstellbaren Gepäckraumboden; bei umgeklappter Rücksitzbank und dachhoher Beladung nimmt es der Stonic mit
maximal 1.155 Litern auf.
Motorseitig offeriert Kia nur Basisware. An der Spitze stehen der Turbo-Dreizylinder mit 120 PS und der 1,6-Liter-Diesel (Vierzylinder) mit 110 PS.
Im Übrigen bietet die Palette nur noch zwei Saugmotoren mit 1,2 und 1,4 Liter Hubraum, die 84 bzw. 99 PS leisten. Alternative Antriebe sind
nicht vorgesehen, auch Allradantrieb sucht man - anders als beim Kona - vergeblich.
Der Stonic wird mit einem passiven Spurhalteassistenten, einer Tote-Winkel-Überwachung mit Querverkehrswarner, einem Notbremsassistenten
mit Fußgängererkennung und Frontkollisionswarnung sowie mit Fernlichtassistent und Müdigkeitserkennung erhältlich sein.
Für Kia ist der Stonic ein strategisch wichtiges Modell, weil alle Prognosen dem Segment der B-SUVs große Zuwächse vorhersagen. So wird eine
Absatzsteigerung von aktuell 1,1 Millionen Einheiten europaweit auf 2,0 Millionen schon im Jahr 2020 erwartet, mehr als jedes zehnte Auto
würde dann aus dieser Klasse stammen. Kia will sich hier eine starke Position erobern, und so darf man erwarten, dass sich der Autobauer
bei der Preisgestaltung zurückhalten wird. Genaueres gibt es aber erst im Vorfeld der Markteinführung im September.
text Hanno S. Ritter
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