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Endlich als Serienauto: Škoda Yeti |
Škoda |
Was lange währt, wird endlich gut? 2005 zeigte Škoda auf dem Genfer Salon die Studie eines kleines SUV. Seitdem
ist über das "Yeti" getaufte Auto viel spekuliert worden, und genau vier Jahre später steht am gleichen Ort
endlich das fertige Modell. Die optische Leichtigkeit der Studie hat allerdings nicht überlebt.
Fabia und Roomster, Octavia und Superb - mit dem Yeti legt Škoda bereits die fünfte Baureihe auf Kiel.
Es handelt sich um einen kleinen Geländewagen, der je nach Motorisierung mit und ohne Allradantrieb
angeboten wird. Ersteren Varianten attestiert die Marke schon einmal "beste Off-Road-Tauglichkeit und
hohe Zugkraft".
Die ersten Bilder zeigen ein auffallend hochbeiniges, recht eckig wirkendes Auto, das mit 4,20 Meter
genauso lang ist wie der Roomster oder ein VW Golf, aber etwas kürzer als der Fabia Combi. Kompakt und
sympathisch soll er nach Škoda-Doktrin wirken - die in der Öffentlichkeit zumeist unreflektiert als
übergroß und trinkfest geltende SUV-Gattung will der Yeti nur bedingt angehören.
Einerseits gelingt dies schon durch die kompakteren Abmessungen etwa gegenüber dem 23 Zentimeter
längeren VW Tiguan, andererseits scheint Škoda hier in punkto Design kein so glückliches Händchen
gehabt zu haben wie bei Fabia und Octavia - und auch kein so mutiges wie beim Roomster. Auf den
ersten Blick wirkt das Auto wie eine Mischung aus kleinem SUV und höhergelegtem Hochdachkombi.
Die Leichtigkeit der 2005er-Studie hat sich in das Serienmodell nicht fortgesetzt, wozu u.a. die etwas
steilere Front, das gewölbte und nicht in Kontrastfarbe lackierte Dach und die geraden Außenkanten der
Radläufe einen Beitrag leisten, vor allem aber die größeren Karosserieüberhänge. Durch die kleineren,
nicht nach oben gezogenen Rückleuchten ergibt sich eine große, schwarz gehaltene D-Säule. Von der
weiteren 2005er-Studie eines hoch flexiblen Cabrio-Zweitürers ist - das allerdings erwartungsgemäß -
gar nichts übriggeblieben.
Motorseitig stehen fünf Varianten zur Wahl. Bei den Benzinern ist dies der ganze neue 1,2-Liter-TSI
mit 105 PS und das 1,8-Liter-Pendant mit 160 PS. Bei den Dieseln handelt es sich um den hinglänglich
bekannten Zweiliter-TDI (CR) in den Leistungsstufen 110, 140 und 170 PS. Der kleine Benziner ist stets
ein reiner Fronttriebler, der kleine Diesel auf Wunsch. Die weiteren Varianten werden stets mit
Allradantrieb gekoppelt.
Weitere Details haben die Tschechen zur Messepremiere seltsamerweise nicht veröffentlicht, sieht man
einmal von dem maximalen Gepäckraumvolumen - 1.760 Liter bei ausgebauten Rücksitzen - und der Radgröße -
17 Zoll - ab. Wann das Auto zu den Händlern kommen wird und zu welchem Preis, bleibt ebenfalls
abzuwarten. Marktstart soll aber auf jeden Fall noch 2009 sein, hat sich Škoda doch auf die
Fahnen geschrieben, mit dem Yeti für den "sozialverträglichen Fortbestand der SUV-Klasse" zu sorgen.
Korrektur, 05.03.: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, der Yeti sei der erste
Škoda mit Allradantrieb. Das ist natürlich Unsinn, weil es den Octavia schon lange als 4x4-Version
gibt. —Red.