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Dienstag, 19. März 2024
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Vierte Baureihen-Variante mit Stoffverdeck ab 28.500 Euro

BMW 1er Cabrio: Frühlingsgefühle im Herbst

Siehe Bildunterschrift
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BMW 1er Cabrio
BMW
Kaum ist die IAA vorbei, zieht BMW eine weitere, wenn auch bereits erwartete Neuheit aus dem Ärmel: Nach Fünftürer, Dreitürer und dem Stummelheck-Coupé fahren die Münchner jetzt das neue Cabriolet der 1er-Reihe vor. Mit Stoffverdeck und nicht überzogenen Preisen verdient sich der kleine Münchner das Prädikat sympathisch. In punkto Design bietet das 4,36 Meter lange Cabriolet keine Überraschungen, wenn man den 1er im Allgemeinen und das Coupé im Besonderen kennt.

Das Stoffverdeck öffnet und schließt elektrohydraulisch auf Knopfdruck innerhalb von 22 Sekunden, wobei diese Zeitspanne nicht unbedingt komplett an der roten Ampel zu verbringen ist: Der Mechanismus funktioniert praktischerweise bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h. Das Softtop offeriert BMW nicht nur in klassischem Schwarz oder Beige, sondern auch in Anthrazit mit Silbereffekt zur Verfügung. Bei dieser exklusiv entwickelten Variante ist das Textilgewebe mit feinen Glanzfäden durchzogen, wodurch eine metallisch schimmernde Oberflächenanmutung und bei Sonnenlicht entsprechende Reflektionen entstehen.

Das Interieur entspricht im Wesentlichen ebenfalls dem bekannten 1er-Standard. Cabrio-spezifisch sind hier etwa die Auslegung der Klimaanlage und das optional erhältliche Leder mit "Sun Reflecteve"-Technik, die einen Teil der Sonnenstrahlen durch eingewebte Farbpigmente reflektiert und damit die Oberflächentemperatur an Sitzen und Armlehnen senkt. Als Extra verfügbar ist ein Windschott, das über Aufnahmen in den hinteren Seitenverkleidungen arretiert werden kann.

Das Kofferraum-Volumen beträgt 240 respektive bei geschlossenem Verdeck 260 Liter, was im Gegensatz zu Fünftürer (330 Liter) und Coupé (370) Liter naturgemäß Einschränkungen mit sich bringt, die aber für viele Cabrio-Fans nicht ausschlaggebend sein dürften. Die Rücksitzbank kann nicht umgelegt werden, stattdessen gibt es - gegen Aufpreis - eine Durchladefunktion mit Ladesack, die größer ist als sonst üblich: Zwei Snowboards oder ein Golfbag sollen hinein passen. Für größere Transportaufgaben empfiehlt sich der als Zubehör angebotene Gepäckträger fürs Heck, der es auch mit zwei Fahrrädern oder zwei Paar Skiern aufnehmen können soll. Das abklappbare System wird mit zwei im hinteren Stoßfänger platzierten Aufnahmen verbunden, die zuvor als Extra bestellt werden müssen.

Um die Sicherheit kümmern sich neben Cabrio-spezifischen Karosserieverstärkungen vier Airbags, Isofix-Kindersitzbefestigungen im Fond und nicht zuletzt zwei im Gefahrenfall automatisch herausschnellende Überrollbügel hinter den Fond-Kopfstützen - das einst von Mercedes erfundene System darf schon fast als Cabrio-Standard bezeichnet werden.

Motorseitig stehen zunächst vier Benziner und ein Diesel zur Verfügung. Ersterenfalls handelt es sich um je zwei Vierzylinder (143 und 170 PS) und Reihen-Sechszylinder, die 218 und massive 306 PS leisten. Der Diesel wuchtet 177 PS auf die Kurbelwelle und dürfte schon angesichts des geringeren Verbrauchs oft die erste Wahl sein. Insoweit erhalten alle Modelle in unterschiedlicher Ausprägung die diversen Sprit-Sparmaßnahmen "EfficientDynamics" wie etwa bei den Handschaltern eine Start-Stopp-Automatik. Die Kraftübertragung übernimmt ein manuelles Sechsganggetriebe oder auf Wunsch eine sechsstufige Automatik.

Details zur Ausstattung liegen noch nicht vor, wohl aber die Preise (siehe Übersicht). Ob diese als günstig zu bezeichnen sind, hängt sicher von der Sichtweise ab, ist aber nicht ausgeschlossen: Mit 28.550 Euro Grundpreis ist das 118i Cabrio nicht nur ein paar Hunderter billiger als ein etwa gleichstarker VW Eos, sondern auch fast 12 Tausender günstiger als das billigste 3er Cabrio. Selbst der Vergleich mit identischen Motoren offenbart noch ein (nicht ausstattungsbereinigtes) Sparpotential von über 9.000 Euro.

Dem auf der Detroit Motorshow Anfang 2008 erstmals in natura zu sehenden offenen 1er eine erfolgreiche Zukunft vorauszusagen, ist demnach kein Hexenwerk - auch oder gerade nicht vor dem Hintergrund, dass Audi demnächst mit dem A3 Cabriolet nachzieht.
text  Hanno S. Ritter
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