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ARCHIVViel Glück bei Unfall in Oberfranken
Panorama: Auto stürzt 60 Meter ab, Fahrerin geht nach Hause
In Franken ist eine Frau mit ihrem Pkw über 60 Meter in die Tiefe gestürzt, hatte dabei aber so viel Glück, dass
sie anschließend einfach nach Hause ging. Sie verursachte eine große Suchaktion und muss sich jetzt strafrechtlich
verantworten.
Wie die Polizei berichtet, entdeckten Wanderer am Mittwoch unterhalb des Staffelbergs nördlich von Bamberg einen roten VW
in einem Waldstück. Er war über 60 Meter in die Tiefe gestürzt.
Da Personenschäden zunächst nicht ausgeschlossen werden konnten, kamen neben der Polizei auch eine Vielzahl von Rettungskräften von sechs
örtlichen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und der Bereitschaftspolizei zum Einsatz, zudem je ein Hubschrauber der Deutschen Luftrettung und der
Polizei.
Nachdem keine Personen im Fahrzeug waren und auch eine Absuche des Waldgebietes keine Hinweise auf verletzte Personen brachten, konnte schließlich
die mutmaßliche Fahrerin des Pkws zu Hause angetroffen werden. Sie war in der Nacht zum Mittwoch auf der Suche nach
ihrem Sohn, der sich schon öfter auf dem Staffelberg aufhielt, weshalb sie mit ihrem Pkw auf das Plateau fuhr. Da zu dieser Zeit schlechte Sicht durch
Starkregen herrschte, verlor sie die Orientierung und fuhr über die Felsenkante in den Abgrund.
"Ihr freier Fall wurde nach ungefähr zwölf Metern durch die Krone eines größeren Kiefernbaumes abgefedert. Dabei bog sich der Baum, ähnlich wie eine
Wippe, bis zum Boden, so dass das Auto relativ sanft auf dem Gelände unterhalb der Felsen aufsetzte, einmal langsam seitlich um seine eigene Achse
rollte, wieder auf den Rädern zum Stehen kam und dann anschließend noch weitere 50 Meter in das Unterholz fuhr, wo es letztendlich zum Stehen kam",
erklärte ein Polizeisprecher das ungewöhnliche Manöver.
Die Fahrerin zog noch die Handbremse an, zog den Fahrzeugschlüssel ab und stieg so gut wie unverletzt aus ihrem Wagen. Anschließend ging sie nach
Hause und legte sich schlafen. Erst am nächsten Morgen machte sie einen Termin mit ihrem Anwalt, um den Vorfall zu besprechen. Um das
Unfallfahrzeug und den Fremdschaden kümmerte sie sich zunächst nicht. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen Unfallflucht ein.
text Hanno S. Ritter
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