»Ac2ated Sound«-System integriert in Displays und Flächen
Conti zeigt die Zukunft der Auto-Lautsprecher
Vielen Menschen ist guter Klang im Auto wichtig, doch die Lautsprecher sind für Autobauer ein
eher störendes Element.
Ein Zulieferer zeigt jetzt, wie die Zukunft von Boxen im Auto aussehen könnte. Genauer: Umgesetzt werden könnte, denn
sichtbar wird sie nicht mehr sein.
Continental
Continentals neue Lautsprecher-Technik ist
unsichtbar in Displays und Flächen integriert
Continental hat eine neue Lautsprechertechnik vorgestellt, die direkt in die Displayeinheit moderner
Autos integriert ist.
Das sogenannte "Ac2ated Sound"-Display nutzt Aktuatoren (Schwingerreger), die, unsichtbar hinter dem Displayglas verbaut,
dieses in hörbare Schwingung versetzen.
"Mit der Integration von Soundaktuatoren in das Display ist es uns gelungen, die gesamte Displayoberfläche als Resonanzkörper
für die Ausgabe von Tönen in brillanter Tonqualität nutzbar zu machen", sagt Pavel Prouza, Leiter des Geschäftsfeldes User
Experience (UX) bei Continental.
Die Vorteile liegen auf der Hand: So können die nur wenige Zentimeter großen Aktuatoren mit geringem Anspruch an den Bauraum
in die Displayeinheit integriert werden – das spart Montageaufwand gegenüber einem konventionellen Lautsprecher, da keine
separaten Bauteile dafür erforderlich sind. Autobauer sparen damit wertvollen Platz etwa im Armaturenbrett und in den A-Säulen
oder Türverkleidungen, auch entfällt die separate Verkabelung, und die Optik kann cleaner gehalten werden.
Doch nicht nur in Displays, sondern letztlich in nahezu jedem bestehenden flachen Bauteil im Interieur lässt sich die
Technik integrieren, also auch etwa in Kopfstützen oder dem Dachhimmel. So kann das gesamte Audiosystem auf die "Ac2ated
Sound"-Technologie umgestellt und herkömmliche Lautsprecher damit überflüssig gemacht werden. Laut Continental ergibt
sich dadurch ein bis zu 90 Prozent reduzierter Bauraum für das Audiosystem sowie eine Gewichtseinsparung von bis zu
40 Kilogramm gegenüber herkömmlichen Lautsprechersystemen.
Das System ist weitgehend serienreif und soll 2026 erstmals eingesetzt werden. Wo, mag Continental noch nicht verraten.
Die Kollegen der "Automobilwoche", die das System schon selbst probehören konnten, berichten von einem Start sowohl bei
einem sehr günstigen als auch einem sehr teuren Hersteller und mutmaßen, dass es sich um Dacia und Koenigsegg handeln
wird.