Lockdown stoppt Verkehrsbehinderungen
ADAC-Stauprognose für Weihnachten 2020
Freie Fahrt für unfreie Bürger: Üblicherweise ist Weihnachten keine besinnliche Zeit – jedenfalls auf den
Straßen. Dieses Jahr aber macht die allgegenwärtige Corona-Pandemie den Staus einen Strich durch die Rechnung.
Und zwar so richtig.
Der ADAC rechnet zum Beginn der Weihnachtsferien am vierten Adventswochenende, an Weihnachten selbst und zum Ende der
Feiertage angesichts des Corona-Lockdowns und den draus resultierenden Einschränkungen mit deutlich weniger Verkehr
und Staus auf den Autobahnen als in den Vorjahren.
Trotz der Beschränkungen werden die Straßen voraussichtlich nicht vollständig leer sein. Anders als Fahrten ins Ausland
bleiben Verwandtenbesuche fast überall erlaubt, wenn auch nur im klein(st)en Kreis. Auch Ausflüge in die Naherholungsgebiete
sind – abgesehen von einzelnen Hotspots – nicht prinzipiell verboten.
Neben Weihnachtsreisenden sind auch Berufspendler und Lkw-Fahrer unterwegs, aber deutlich weniger als üblich.
In Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen dürfen Lkw über 7,5 t sogar an den Feiertagen rollen.
Kaum belastet sind die Straßen rund um die Ballungszentren, weil keine Last-Minute-Geschenkejäger und Weihnachtsmarktbesucher
unterwegs sind. Mit Ausnahme von Baden-Württemberg, Bremen und Thüringen starten alle Bundesländer am Samstag, 19. Dezember,
in die Weihnachtsferien, der Präsenzunterricht wird jedoch vorzeitig ausgesetzt.
Für Freitagnachmittag, 18. Dezember, erwartet der ADAC auf den Autobahnen etwas mehr Verkehr, aber keine Staus. Zu den
verkehrsreicheren Tagen zählen außerdem Dienstag und Mittwoch vor Heilig Abend und Sonntag nach den Feiertagen.
Der Skiurlauberverkehr, der üblicherweise am zweiten Weihnachtsfeiertag einsetzt, wird dieses Jahr
jedoch ausbleiben.
Von Weihnachtsreiseverkehr ins Ausland ist wegen der Corona-Pandemie ebenfalls nicht auszugehen. Die Grenzen sind zwar
bisher grundsätzlich offen, Reisen in die Nachbarländer sind aber ebenfalls verboten oder nicht erwünscht. In einigen
Ländern müssen deutsche Reisende sogar in Quarantäne. Diese gilt generell auch für Rückkehrer in Deutschland.