Vollautomatische Fertigung in Sindelfingen / 100.000 Stück täglich
Mercedes macht Masken
Mercedes macht Masken. Dort, wo Luxusautos wie eine S-Klasse gebaut werden, steht seit einigen Tagen eine weitere Produktionsstraße. Sie ist
vergleichsweise klein, aber vollautomatisch. An ihrem Ende rollen nicht fertige Fahrzeuge vom Band, sondern Masken zum COVID-19-Schutz –
und das zigtausendfach.
Daimler
Mercedes fertigt in Sindelfingen auf
einer vollautomatischen Anlage Mund-Nasen-Masken
Nicht unbedingt im Privatgebrauch, aber allgemein sind Schutzmasken in Deutschland noch immer Mangelware. Entsprechend haben sich einige Unternehmen
der Textilbranche auf den neuen Bedarf eingerichtet und lassen Masken nähen. Doch auch an Orten, wo man es eher nicht vermutet, werden Masken hergestellt.
Jüngstes Beispiel ist das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen, wo dieser Tage eine Produktionsanlage für Mund-Nasen-Masken ihre Arbeit aufgenommen hat.
Man habe innerhalb weniger Wochen die gesamte Prozesskette vollzogen, erklärt das Unternehmen stolz. Dazu gehören Planung und Materialbeschaffung,
Aufstellung, Testung und Inbetriebnahme der Produktionsstraße und letztlich auch die Verteilung der Masken. Sowohl die Technik als auch das benötigte
Rohmaterial dafür stammen aus Deutschland.
Die von einem externen Spezialisten (PIA Automation) zugelieferte Fertigungsanlage vereint Vlies, Nasenbügel sowie Ohrengummis. Dies geschieht vollautomatisch
und folglich mit entsprechend hohen Kapazitäten: Über 100.000 Gesichtsmasken können hergestellt werden - pro Tag. Sie dienen einerseits der Ausstattung
der Belegschaften in den europäischen Werken, andererseits plant Daimler insoweit auch die Unterstützung externer Institutionen.