Van mit neuer Abgasklasse und mehr Ausstattung / Neues Sondermodell
Kleines Update für den VW Sharan
Er ist einer der letzten großen Vans auf dem Markt und einer der letzten VW, die noch nicht auf der MQB-Plattform stehen.
Bevor der Sharan mittelfristig mutmaßlich ausläuft, gibt es noch eine kleine Aktualisierung. Für echte Kaufanreize sorgt
sie aber nicht.
Volkswagen
Anstelle eines überfälligen Facelifts
bekommt der VW Sharan nur kleinere Neuerungen
Zum neuen Modelljahr 2019 hat Volkswagen den Sharan technisch leicht
überarbeitet. Wichtigste Neuerung ist die Umstellung
auf die Abgasnorm EU6d-temp, die freilich nach den jüngsten Entwicklungen auch keine Zukunftssicherheit mehr bietet.
Bei den Benzinern setzt VW im Sharan anders als in fast allen anderen Baureihen weiterhin auf den 1,4 TSI mit 150 PS.
Einen echten Nachteil gegenüber dem Nachfolger 1,5 TSI bedeutet dies freilich nicht, die Motoren sind eng verwandt und
auch die ältere Version ein gelungenes, leises Aggregat. Zylinderabschaltung gibt es im Sharan nicht.
Für sauberes Abgas sorgt jetzt ein Ottopartikelfilter. Die Zweiliter-Maschine mit 220 PS wurde gestrichen.
Dieselseitig montiert VW die bekannten 2,0 TDI in den Leistungsstufen 150 und 177 PS. Der Top-Diesel ist damit nach einem
Ausflug ins GTD-Metier mit 184 PS wieder auf der früheren Leistungsstufe angekommen. Auch dies ist kein echter Nachteil,
zumal beide Varianten gleichermaßen auf 380 Newtonmeter Drehmoment kommen. Die Diesel sind weiterhin auch als Allradmodelle
verfügbar.
In Sachen Ausstattung zeigt sich der Sharan leicht aufgewertet. So sind jetzt in allen Linien der Spurhalteassistent "Lane Assist"
sowie das Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit Notbremsfunktion serienmäßig an Bord. Abstandstempomat, Tote-Winkel-Warner,
Verkehrszeichenerkennung, Parklenkassistent und adaptive Fahrwerksregelung gibt es wie zuvor als Extra. Neu in der Serienausstattung
sind zudem Selbstverständlichkeiten wie Licht- und Regensensor, Multifunktionslenkrad und ein automatisch abblendender Innenspiegel.
Die Preise beginnen bei 34.850 Euro für den Trendline-Benziner mit manuellem Getriebe. Dies sind rund 2.000 Euro mehr als bisher,
zurückzuführen auf die Mehrausstattung und den Abgasfilter. Obwohl die Diesel diesen - als SCR-System mit AdBlue-Additivierung - bereits
bisher hatten, stehen auch sie mit etwa 2.000 Euro Aufschlag in der Liste. Das Topmodell, ein Sharan 2,0 TDI mit 177 PS, Allradantrieb,
7-Gang-DSG und Highline-Ausstattung, kostet ab exakt 53.000 Euro.
VW will derweil Sharan-Interessenten mit einem neuen Sondermodell "Black Style" locken. Es handelt sich faktisch um ein Ausstattungspaket,
das für "Comfortline" und "Highline" gewählt werden kann. Es beinhaltet einerseits einige sonst nicht erhältliche Zutaten, namentlich ein
schwarze Ausführung von Dach, Spiegelkappen und Fensterleisten, andererseits Zugaben aus dem regulären Angebot wie Bicolor-Ledersitze,
17-Zoll-Räder "Odessa", Privacy Glass und das "Active Lightning System" mit adaptivem Dauerfernlicht.
"Dabei werden die LED-Module über eine Kamera so gesteuert, dass sie die Fahrbahn optimal ausleuchten, ohne andere Verkehrsteilnehmer
zu blenden", erklärt Volkswagen. Der Sharan erhält auf seine alten Tage noch LED-Scheinwerfer? Nein, das ist schlicht falsch.
Tatsächlich setzt das System wie einst im Passat B7 auf Bi-Xenon-Technik.
Die Preise für den Black Style starten bei 42.375 Euro. Dies entspricht einem Aufschlag von exakt 5.000 Euro. Der Preisvorteil
liegt bei etwa 1.200 Euro zuzüglich des schwarzen Dachs.
Insgesamt ist der Sharan sparsam ausgestattet, selbst im "Highline" bzw. im "Highline Black Style" werden die meisten Kunden noch
Navi, Seitenairbags hinten, Tempomat, Rückfahrkamera, Gepäckraum- und Ablagepaket, elektrische Heckklappe, elektrisch anklappbare
Außenspiegel oder schlüssellosen Zugang bestellen, um nur einige Beispiele zu nennen. Für das, was dann unter dem Strich steht, gibt
es in abgespeckter Ausstattung auch schon die coolere und wertstabilere Alternative - einen Multivan.