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Freitag, 29. März 2024
Kompakt-SUV mit neuen Motoren, Details und aufgefrischter Optik

Renault Kadjar: Facelift kommt im Januar 2019

In Deutschland kam der Renault Kadjar nie so richtig in Fahrt. Gut drei Jahre nach dem Start überarbeiten die Franzosen das Kompakt-SUV nun. Eine aufgefrischte Optik, neue Motoren und längst überfällige Details sollen wieder mehr Kunden locken.
Renault
Renaults Kompakt-SUV Kadjar fährt
überarbeitet in die zweite Lebenshälfte
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Renault kündigt eine Modellpflege für den Kadjar an. Wichtigste optische Kennzeichen der aufgefrischten Modelle sind neugestaltete Schürzen an Front und Heck sowie Facelift-typisch Änderungen an der Lichtsignatur. Vorne betrifft dies die Blinker, die nun nicht mehr in Glühlampen-Technik ausgeführt sind, sondern wie bei den meisten modernen Autos die Tagfahrlicht-LEDs nutzen. Wer die Voll-LED-Scheinwerfer ordert - Standard bleibt Halogen -, bekommt die LED-Technik auch für die Nebelscheinwerfer, die nun klein und eckig statt groß und rund ausgeführt sind. Am Heck strahlen jetzt serienmäßig Voll-LED-Einheiten.

Erst auf den zweiten Blick wird der im unteren Bereich verbreiterte und mit mehr Chrom versehene Kühlergrill erkennbar. Weitere Designmerkmale sind die Haifischantenne (nur in den oberen Ausstattungsniveaus), neue 17- und 19-Zoll-Räder sowie drei neue Lackfarben namens "Ural Grün", "Iron Blau" und "Highland Grau".

Im Innenraum bleibt es bei einem sieben Zoll kleinen Touchscreen für das Online-Infotainmentsystem "R-LINK 2". In die Benutzeroberfläche integriert sind künftig Funktionen wie An/Aus, Home und Lautstärkeregelung, die bislang mit eigenen Tastern neben dem Bildschirm bedient wurden. Das ist nicht unbedingt praktischer, wohl aber optisch ansprechender. Direkt unterhalb des Monitors findet sich die nun über drei Drehregler mit integrierten Displays verfügende Klimabedieneinheit. Renault verspricht außerdem schönere Stoffbezüge und eine ausziehbare Oberschenkelauflage für die Vordersitze.

Zur Überarbeitung haben die Franzosen auch Dinge umgesetzt, die man als selbstverständlich voraussetzen mag: Die Tasten für Spiegelverstellung und Fensterheber in der Fahrertür sind nun beleuchtet, die Getränkehalter in der Mittelkonsole und den vorderen Türtaschen vergrößert, und auch Lüftungsdüsen und USB-Buchsen für die Fondpassagiere sind endlich an Bord. Schließlich verfügt der Kadjar künftig über eine Umfeldbeleuchtung und eine verstellbare Mittelarmlehne. Das Panorama-Dach indes bleibt eine feste, sich nicht öffnen lassende Konstruktion.

Gleichzeitig mit den optischen Änderungen halten auch überarbeitete Antriebe Einzug im Kadjar. Das Renault-Marketing hat dabei das Kunststück vollbracht, (einige) der neuen Varianten bereits in der Preisliste des alten Modells zu listen, diese aber mit Sternchen-Fußnote allesamt als noch nicht bestellbar zu kennzeichnen.

Wie auch immer: Die beiden Turbo-Benziner mit nun 1,3 statt 1,2 Litern Hubraum leisten jetzt 140 statt 130 und 160 statt 163 PS, sind mit Otto-Partikelfilter ausgerüstet und demnach nach der Abgasnorm EU6d-temp homologiert. Gleiches gilt für die Diesel (1,5 bzw. 1,6 Liter Hubraum mit SCR-Katalysator), ihre Leistungen steigen um fünf auf 115 bzw. um 20 auf 150 PS. Stärkere Aggregate sind nicht im Programm, womit der Kadjar vielen Konkurrenten weiter hinterherfährt. Anders als bisher lassen sich beide Benzin-Varianten optional mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Ausschließlich den Top-Diesel liefert Renault auch mit Allradantrieb.

Preise liegen noch nicht vor. In der mindestens empfehlenswerten mittleren Ausstattungslinie Limited wird es bei etwa 26.000 Euro losgehen, ein gut ausgestatteter Top-Diesel 4x4 dürfte um die 40.000 Euro kosten.
text  Hanno S. Ritter
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