Zugverbindung über Neue Seidenstraße schneller und ökologischer
Volvo: Neuwagen kommen per Zug aus China
Als erster Autohersteller nutzt Volvo die kürzlich revitalisierte "Neue Seidenstraße", um Neuwagen von China
nach Europa
zu exportieren. Das neue Verfahren bietet gleich zwei Vorteile.
Volvo
In solchen Güterzug-Containern exportiert
Volvo Neuwagen aus China nach Europa
Volvo ist der bisher einzige Autobauer, der in China produzierte Fahrzeuge über die neue !"One Belt, One Road"-Handelsinitiative auf der Schiene
nach Europa transportiert. Mit diesem Projekt soll die historische Seidenstraße für ein neues Zeitalter des weltweiten Handels wiederbelebt werden.
Mit der kürzlich eröffneten Eisenbahnverbindung zwischen China und Europa werden die Transportzeiten im Vergleich zur Schiffsroute um zwei Drittel
verkürzt - Kunden erhalten ihr Fahrzeug nach der Bestellung also entsprechend schneller. Außerdem bietet der neue Transportweg laut Hersteller
auch ökologische Vorteile. So sollen die CO2-Emissionen pro Tonnenkilometer im Vergleich zum Schiffstransport bei gleicher Entfernung um ein
Drittel sinken; in diesem Fall liegen die Einsparungen aufgrund der kürzeren Eisenbahnstrecke gegenüber dem Seeweg sogar noch höher.
Volvo war im Jahr 2015 der erste westliche Autohersteller, der ein in China produziertes Premium-Fahrzeug – den Volvo S60 Inscription – in die
USA exportierte. Im November vergangenen Jahres hat Volvo im Werk Daqing damit begonnen, die Top-Versionen des S90 für den Export zu fertigen;
künftig werden dort alle S90-Varianten für den globalen Export produziert.
Die von Volvo genutzten Züge, die zwischen Daqing und Zeebrugge verkehren, transportieren in 75 Containern jeweils drei Fahrzeuge. Zunächst
startet in Daqing ein Zug pro Woche in Richtung Europa. Mit wachsendem Exportvolumen ist auch eine Erhöhung der Transportfrequenz geplant.
Die ersten Volvo S90 treffen am 31. Mai in Zeebrugge ein, in der gleichen Woche, in der der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang Belgien
besucht, wo er auch mit Volvos CEO Håkan Samuelsson und dem Chairman Li Shufu zusammenkommen will.
text Hanno S. Ritter
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