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Freitag, 19. April 2024
Kleinstwagen mit neuer Frontschürze und neuen Optionen

Škoda Citigo: Zweites Facelift innerhalb kurzer Zeit

Im letzten Sommer hatte Škoda ein kleines Facelift für den Citigo angekündigt, nun wiederholt sich das Prozedere erneut. Dieses Mal gibt es etwas mehr zu sehen, vor allem aber stiftet der Autobauer mit als neu angekündigten, tatsächlich aber bereits umgesetzten Änderungen vor allem Verwirrung.
Škoda
Der Škoda Citigo fährt mit neuer
Frontschürze und Motorhaube in die Zukunft
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Der Škoda Citigo wird länger. Künftig streckt sich der Kleinstwagen um rund 3,5 Zentimeter mehr in die Länge, bleibt gerade noch unter der 3,60-Meter-Marke. Grund ist eine neugestaltete Frontschürze mit dickerer "Lippe", vor allem aber mit einem nun breiteren Lufteinlass, der auch die von rund auf eckig umgestalteten Nebelscheinwerfer beinhaltet. Diese verfügen künftig auch über eine Abbiegelicht-Funktion - die schlechteste aller denkbaren Umsetzungen hierfür.

Zusammen mit der neuen Schürze, die dem Wagen durchaus gut steht, hat Škoda auch die Motorhaube überarbeitet: Statt zweier Blechfalze gibt es derer nun sechs, was fast als ein bisschen zu viel des Guten erscheint. Der Kühlergrill trägt im Sinne eines breiter wirkenden, satteren Auftritts fortan 17 statt 19 vertikale Lamellen. Im Übrigen bleibt das Antlitz unverändert; die neuen Scheinwerfer mit dem serienmäßigen LED-Tagfahrlicht fährt der Citigo bereits seit einigen Monaten spazieren, auch wenn Škoda sie nun in einem Atemzug mit tatsächlichen Neuerungen nennt.

Ebenfalls bereits eingeführt ist die optionale "ColorConcept"-Designoption, die anders als seinerzeit angekündigt nun doch neben der abweichenden Dachfarbe in weiß oder schwarz auch entsprechend ausgeführte Außenspiegelgehäuse beinhaltet und an in gleicher Farbe lackierte Leichtmetallräder gebunden ist. Aktuell bezeichnet Škoda dies als "Colour Package".

Die bisher dem Sportmodell "Monte Carlo" vorbehaltenen dunkel getönten Rückleuchten sind jetzt auch für die mittlere Ausstattungslinie "Ambition" erhältlich, aber offenbar nicht für das Topmodell "Style". Dieses bekommt neue 15-Zoll-Leichtmetallfelgen in Silber und Anthrazit. Schließlich gibt es eine neue Karosseriefarbe namens "Kiwi-Grün", die - mutmaßlich - "Spring Grün" ablöst.

Škoda kündigt außerdem ein überarbeitetes Interieur an, unter anderem ein neu gezeichnetes Kombiinstrument. Dieses wird jedoch ebenso wie die optimierten Musik-/Infotainmentsysteme ausweislich der Kundenprospekte bereits aktuell verbaut, also in den Modellen mit den neuen Scheinwerfern und der alten Frontschürze und Motorhaube. Tatsächlich neu ist dagegen das optionale Multifunktionslenkrad.

Motorseitig bleibt der Citigo unverändert, zur Wahl stehen nur die kleinen, nicht aufgeladenen Dreizylinder mit 60 und 75 PS aus 1,0 Litern Hubraum sowie die Erdgas-Variante mit 68 PS. Der 90-PS-TSI bleibt dem VW Up vorbehalten, ebenso die LED-Heckleuchten und die Spiegelblinker. Start-Stopp-System, Bremsenergierückgewinnung und auch der automatische Bremsassistent sind auch künftig aufpreispflichtig, Xenon- oder LED-Scheinwerfer nicht verfügbar.

Premiere feiert der überarbeitete Citigo auf dem Genfer Salon im März. Die Preise dürften höchstens unwesentlich steigen.
text  Hanno S. Ritter
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