Macan-Basis mit R4-Aggregat / Cayenne mit neuem PCM
Porsche: Vierzylinder weiter auf dem Vormarsch
Nächster Tiefschlag für Puristen: Porsche beschränkt sich nicht darauf, im 718 Boxter und Cayman einen Vierzylinder-Motor
einzusetzen, sondern stattet jetzt sogar ein neues Macan-Basismodell damit aus. Vom Cayenne gibt es derweil bessere Neuerungen
zu berichten.
Porsche
Zweiflutige Abgasanlage und schwarze Fensterrahmen
sind Merkmale des neuen Macan-Basismodells mit Vierzylinder
Ab sofort hat ein Porsche-SUV nicht mehr unbedingt sechs und mehr Zylinder: Im demnächst erscheinenden Macan - dem neuen Basismodell
ohne Zusatzbuchstaben - arbeitet ein turbobefeuertes Zweiliter-Triebwerk mit 252 PS Leistung und 370 Newtonmeter Drehmoment. Die Kraftübertragung
übernimmt wie bei allen Macan das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe PDK.
So motorisiert, beschleunigt der 1.770 kg schwere - oder leichte, je nach Sichtweise - Macan in 6,7 Sekunden auf 100 km/h, mit dem optionalen
"Sport Chrono"-Paket verkürzt sich die Zeit auf 6,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 229 km/h. Der Normverbrauch liegt je nach Bereifung
bei 7,2 oder 7,4 Litern. Zum Vergleich: Der sechszylindrige, mit 340 PS und 460 Nm deutlich stärkere Macan S (1.865 kg) kommt bestenfalls auf
5,2 Sekunden, 254 km/h und 8,7 Liter.
Anders als das Boxer-Triebwerk im 718 handelt es sich bei dem Cayenne-Aggregat um einen Reihenmotor. Beim Antrieb verzichtet Porsche
- jedenfalls vorläufig - auf einen weiteren Tabubruch: Allradtechnik ist auch im schwächsten Macan Standard. Optional ist die Luftfederung
mit Niveauregulierung einschließlich dem aktiven Dämpfersystem PASM im Angebot.
Optisch und in der Ausstattung unterscheidet sich das neue Einstiegsmodell nur in Details von den leistungsstärkeren Familienmitgliedern.
Äußerliche Differenzierungsmerkmale sind mattschwarze Seitenscheibenleisten, schwarze statt silberne Bremssättel hinter den 18-Zoll-Rädern und die
Abgasanlage mit zwei Einzel- statt Doppelendrohren. Die Serienausstattung orientiere sich stark an den S-Modellen, heißt es;
Komfortsitze mit elektrischer Acht-Wege-Verstellung auf der Fahrerseite, Sitzmittelbahnen in Alcantara, das Porsche Communication Management
PCM jüngster Generation, der Spurhalteassistent sowie die automatische Heckklappe seien Standard. Was wegfällt, lässt der Autobauer offen.
Vor diesem Hintergrund kann auch der Preis nur bedingt eingeordnet werden: Mit 55.669 Euro kostet der ab Juni erhältliche Macan in
Deutschland nur knapp 5.500 Euro weniger als der Macan S. Weniger als zehn Prozent Nachlass bei Verzicht auf Hubraum, Zylinder,
Leistung und
Ausstattungsdetails klingt nicht gerade nach einem Verkaufsrenner, zumal der Macan mit seiner teilweise hanebüchen geizigen Serienausstattung
(Halogen-Scheinwerfer!) in der Konfigurations-Wirklichkeit sowieso wesentlich teurer wird.
Neues Navi für Cayenne-Baureihe
Cayenne-Kunden bekommen zum neuen Modelljahr das im 911-Facelift (991 II) vorgestellte und auch im Macan bereits eingeführte "Communication Management" der
neuesten Generation. Kernstück ist der hochauflösende Sieben-Zoll-Touchscreen mit überarbeiteter Benutzeroberfläche und Näherungssensor sowie
"Apple CarPlay"-Integration. Ebenfalls neu ist die gebietsabhängig vorhandene 3D-Darstellung der Karte und eine optimierte Sprachbedienung. Das optionale
"Connect Plus"-Modul bietet Echtzeit-Verkehrsinformationen, Google Street View und Google Earth, WLAN-Hotspot sowie die Porsche Connect App
und Porsche Car Connect (Fahrzeug-Fernzugriff via Handy).