Mercedes: Offenbar Rostprobleme an A- und B-Klasse

Mercedes hat offenbar ein neues Rost-Problem. Einem Bericht zufolge kann es an Türen und Hauben der aktuellen A- und B-Klasse zu früher Korrosion an Türen und Hauben kommen. Die Halter können zwar nicht auf die Rostgarantie zählen, offenbar aber auf Kulanz hoffen. Betroffen sind nach einem Bericht des Magazins "Auto Bild" Modelle, die zwischen Juni 2004 und Juni 2006 vom Band liefen. In Deutschland seien das mindestens 205.000, weltweit bis zu 445.000 Fahrzeuge.

Rost unterwandert den Angaben zufolge bei den betroffenen Modellen die elastische Dichtmasse an den Tür- und Haubenfalzen. Grund seien offenbar Fehler im Produktionsprozess: Die Dichtmasse sei vor der korrosionshemmenden kathodischen Tauchlackierung aufgebracht worden. Gelange nun Feuchtigkeit unter die Dichtmasse, komme es unweigerlich zur Rostbildung. Die sichelförmig strukturierte Dichtmasse sei mit Einsatz eines verbesserten Korrosionsschutzes im Juni 2006 durch eine glatte Dichtmasse ersetzt worden.

Die 30-Jahre-Rostgarantie von Mercedes greift bei Kantenkorrosion nicht; sie gilt nur für Durchrostungen aus Hohlräumen von innen nach außen. Nach der zweijährigen Lackgarantie steht der Autobesitzer also eigentlich im Regen. Offenbar können die Kunden aber auf Hilfe hoffen. Das Blatt zitiert einen Mercedes-Sprecher: "Die Fälle werden vollständig über Kulanzanträge abgewickelt". Im Beanstandungsfall sei sichergestellt, dass die "Außenorganisationen kundenorientierte Lösungen anwenden".

Mit außerordentlichen Rost-Problemen hat Mercedes Erfahrung. Neben der ersten C-Klasse (W 202) und der sowieso qualitativ fraglichen V-Klasse trat die Problematik vor allem an der letzten E-Klasse (W 210) auf. Betroffen waren hier ebenfalls Türen sowie insbesondere die Bereiche um die Kofferraumschlösser und den Mercedes-Stern auf der Haube.

Mercedes wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.