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Amphie-Quad: Gibbs Quadski |
Gibbs |
An "es-ju-wie"s alias "Suffs" als Geländewagen-Umschreibung hat man sich gewöhnt, und Auto-Kenner können auch
mit Marketing-Begriffen wie SAV oder MPV etwas anfangen. Das britische Unternehmen Gibbs bringt jetzt das
"ATV" ins Spiel: Das All Terrain Vehicle wird seinem Namen gerecht.
"Q", Techniktüftler in Diensten des englischen Geheimdienstes für James Bond, hätte seine wahre Freude an dem Quadski
genannten Gefährt: Das Quad macht am Ufer von Seen oder Flüssen nicht halt, sondern klappt seine Räder mit den
grobstolligen Reifen einfach elektrisch nach oben weg.
Das dauert gerade einmal fünf Sekunden und ist mit ein Grund dafür, dass die ungewöhnliche Kreation auf dem Wasser
genau so schnell sein kann wie zu Lande: 72 km/h sind für ein Boot eine ganze Menge - nicht umsonst bezeichnet
sich Gibbs als "High Speed Amphibian"-Spezialist.
Für Vortrieb sorgt ein Benzinmotor mit 140 PS. Die Reichweite mit einer Tankfüllung soll an Land rund 600 Kilometer
betragen, für den Bootsmodus verspricht der Hersteller hinreichend unkonkret zwei Stunden.
Die vielfach patentierte Technik entspricht im Wesentlichen jener aus dem kürzlich vorgestellten Modell "Aquada".
Dieses im Look des Mazda MX-5 gehaltene Gefährt ist nach Werksangaben das schnellste Amphienbienfahrzeug der Welt,
das auch schon den Ärmelkanal durchquert hat. Drittes Modell der Gibbs-Palette ist der allradgetriebene, fünfsitzige
"Humdinga", der an Land 130 km/h und zu Wasser 70 km/h schafft.
Zurück zum Quadski: Dessen Design und Technik soll nun an andere Unternehmen lizenziert werden. Gut möglich also, dass
das "Auto" vereinzelt tatsächlich auf die (Wasser-)Straßen dieser Welt kommt. Neben dem Spaßfaktor nämlich hat
Gibbs-Gründer Alan Gibbs auch noch einen ernsthaften Hintergrund im Kopf: Der Quadski könne als Rettungsfahrzeug
Stellen erreichen, die allen anderen zwei- oder vierrädrigen Fahrzeugen verschlossen blieben.