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Neue Generation: Honda Legend |
Honda |
Honda zeigt auf dem Genfer Salon die neue Generation des Legend. Das Flaggschiff der Marke soll mit einem
unaufgeregten Design, einem starken Sechszylinder und viel Ausstattung auch in punkto Sicherheit die europäischen
Kunden ansprechen.
Die klassische Stufenheck-Limousine ist 4,97 Meter lang, mit 1,85 Meter vergleichsweise schmal und 1,45 Meter hoch;
der Radstand beträgt exakt 2,80 Meter. Bei der Formgebung haben sich die Honda-Designer zurückgehalten und insbesondere
auf zu sehr betonte Sportlichkeit verzichtet; auffällig sind neben der ausgeprägten Keilform nur Details wie Heckspoiler
oder die nach innen gerückten Rückfahrscheinwerfer.
Angetrieben wird der Legend ausschließlich von einem 3,5 Liter-Sechszylinder mit variabler Ventilsteuerung und einer
riemengetriebenen Nockenwelle, der 295 PS bei 6.200 Umdrehungen leistet; das Drehmoment beträgt maximal 353 Newtonmeter
bei 5.000 Touren. Damit erreicht der Legend Tempo 100 nach frühestens 7,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt
bei 250 km/h.
Während die PS-Ausbeute am oberen Ende dieser Motorenklasse liegt, ist der Spritverbrauch trotz des nicht allzu
überdurchschnittlichen Fahrzeuggewichts von unter 1.900 Kilogramm recht hoch: Im Mittel konsumiert der Legend 12,0 Liter,
im Stadtverkehr steigt der Wert auf über 17 Liter - und das bei einem nur 73 Liter großen Tank. Zum Vergleich: Der
Legend genehmigt sich jeweils rund zwei Liter mehr als etwa ein Mercedes CLS 350 oder S 350.
Verantwortlich hierfür ist neben der nur fünfstufigen Automatik auch der serienmäßige Allradantrieb. Besonderheit des
"Super Handling-All Wheel Drive" (SH-AWD) ist laut Honda, dass das optimale Drehmoment nicht nur zwischen den Vorder-
und Hinterrädern, sondern auch zwischen den beiden Hinterrädern individuell verteilt wird. Maximal gehen jeweils 70
Prozent der Kraft an eine Achse; beim Beschleunigen in Kurven verteilt SH-AWD um bis zu fünf Prozent mehr Kraft an das
kurvenäußere Rad.
Zu den weiteren technischen Highlights des Autos gehören eine adaptive Geschwindigkeitsregelung (Abstandstempomat)
mit Radartechnik sowie das sogenannte "Collision Mitigation Brake System". Stellt die Technik einen zu geringen
Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug fest, wird der Fahrer zunächst durch visuelle und akustische Signale
gewarnt. Falls sich der Abstand noch weiter verringert, kommt noch eine "fühlbare" Warnung hinzu, indem der
Sicherheitsgurt etwas gestrafft und die Bremse vorsichtig aktiviert wird. Hält die Technik einen bevorstehenden Unfall
für unvermeidbar, leitet das System eine starke Bremsung und das Straffen der vorderen Sicherheitsgurte über elektrische
Gurtstraffer ein. Beide Systeme sind serienmäßig.
Überhaupt hat Honda bei der Ausstattung nicht gespart. So gehören auch Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion,
DVD-Navigationssystem mit 8 Zoll-Farbmonitor und Sprachsteuerung auch für Radio und Klimaanlage, Rückfahrkamera,
Bluetooth-Anbindung für Mobiltelefone sowie eine Audioanlage von Bose zum Serienstandard. Letztere verfügt nicht
nur über zehn Lautsprecher, sondern auch über das Geräuschunterdrückungssystem ANC (Active Noise Control), das
Straßen-, Wind- und andere störende Geräusche fast gänzlich neutralisieren können soll.
Ebenfalls Standard ist eine aktive Motorhaube, die im Falle eines Unfalls mit einem Fußgänger hinten automatisch
angehoben wird, um die Knautschzone zwischen Motorhaube und Motorblock zu erhöhen - ein System, wie es etwa auch
im Jaguar XK und im Citroën C6 vorhanden ist.
Preise liegen noch nicht vor.