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Jaguar Studie: "Advanced Lightweight Coupé" |
Jaguar |
Nichts gegen Diesel-Kombis, bestimmt nicht. Aber dass so etwas heutzutage ausgerechnet von Jaguar kommt ...
Nun, vielleicht ist es für die britische Traditionsmarke, inzwischen bekanntlich zum Ford-Konzern gehörend, noch
nicht zu spät. Der "Jag" jedenfalls, den man dieser Tage auf der Automesse in Detroit bewundern kann, ist wieder
ein Auto, wie man es von Jaguar erwartet - chic, schnell, edel, anders.
Auf Basis der XJ-Limousine hat das Jaguar Advanced Design Team das sogenannte "Advanced Lightweight Coupé" geschaffen
- die Studie eines 2+2-Sportwagens mit, der Name verrät es, Alu-Karosserie. Optische Kennzeichen des Autos sind u.a.
21-Zoll-Räder mit eigens entwickelten Pirelli-Reifen, die optisch weit nach hinten verlagerte Passagierkabine, die
weit in die Flanke gezogenen Scheinwerfer, die Jaguar als "betont kantig" beschreibt, der ovale Kühlergrill mit einem
Gitter aus poliertem Aluminium, feine Türgriffe und Spiegelblinker, LED-Rückleuchten und eine mittig platzierte und
voluminöse Auspuffanlage am Heck.
Die Silhouette des Autos erinnert - ob gewollt oder nicht - durchaus an eine Formensprache, wie man sie zuvorderst
mit Aston Martin in Verbindung bringt.
Das Interieur zeigt sich modern und zurückhaltend, aber auch luxuriös. Das Auge blickt auf großflächig vernähtes
Leder und viel Aluminium. Hinter dem Lenkrad gibt es zwei große Rundinstrumente für Geschwindigkeit und Drehzahl, die
Mittelkonsole beherbergt einen hochauflösenden Bildschirm für Navigation und das, was man gemeinhin Infotainment nennt.
Hinter dem dreispeichigen Lenkrad befinden sich die (daran angebrachten) Schaltpaddel für das automatische Getriebe -
eine Technologie, die hier erstmals in einem Jaguar eingesetzt wird.
Auch technisch hat sich Jaguar ins Zeug gelegt: So gibt es ein elektronisch gesteuertes aktives Fahrwerk, einen
Abstandstempomaten und ein nicht näher definiertes Rückhaltesystem.
Wäre das "Advanced Lightweight Coupé" keine Studie, sondern bereits ein serienreifes Modell, also der neue XK,
hätte Jaguar mit ihm den leistungsstärksten 2+2-Sitzer seiner Geschichte auf die Räder gestellt: In unter fünf
Sekunden würde es dann auf Tempo 100 gehen und danach weiter bis auf über 290 km/h. Das jedenfalls verspricht
Jaguar, bleibt aber im Konjunktiv.
Immerhin: Das Konzeptauto gebe einen "realistischen Ausblick" auf die künftige Designlinie des Hauses, heißt es,
mehr noch - es sei ein Vorbote einer "neuen Generation aufregender Jaguar-Sportwagen und -Limousinen". Ein Jaguar-Manager
sagte bei der Vorstellung: "Das Advanced Lightweight Coupé demonstriert, dass wir bereit sind, einen großen Sprung in die
Zukunft zu tun. Für Jaguar beginnt die Zukunft jetzt." - Dann spring mal, Raubkatze.