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Bundesver-
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kehrsminister Kurt Bodewig
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"Der sechsstreifige Ausbau der A 4 zwischen der Anschlussstelle Düren
und dem Autobahnkreuz Kerpen soll im Rahmen eines
privatwirtschaftlichen Betreibermodells vorzeitig realisiert werden",
sagten der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Kurt
Bodewig und sein Parlamentarischer Staatssekretär Achim Großmann am
Freitag im Rahmen eines Pressegespräches in Düren. Durch den Ausbau
der A 4 als Betreibermodell erwartet der Minister eine Beschleunigung
dieser Maßnahme um fünf Jahre.
Der etwa 18 Kilometer lange Abschnitt zwischen Düren und Kerpen muss
aufgrund des südwärts wandernden Braunkohlentagebaus Hambach auf einer
Länge von etwa 13 Kilometer nach Süden, parallel zur Bahnstrecke
Köln-Aachen, verlegt werden. Einen Großteil der Verlegekosten der
Autobahn trägt die Rheinbraun AG.
Bodewig hatte am 19. Oktober des letzten Jahres der Öffentlichkeit das
Programm "Bauen jetzt - Investitionen beschleunigen" vorgestellt.
Eines der Instrumente war ein Betreibermodell. Durch die Beteiligung
privater Investoren soll der Ausbau von sechsspurigen Autobahnen
beschleunigt werden. Das Modell sieht vor, dass der Ausbau, die
Erhaltung, der Betrieb und die Finanzierung der Autobahnteilstücke
befristet an einen privaten Betreiber übertragen werden. Die
Nettoeinnahmen aus der Lkw-Maut werden im Rahmen eines Vertrages für
einen befristeten Zeitraum an die privaten Betreiber weitergeleitet.
Nach derzeitigen Schätzungen sind die übrigen Kosten durch die von
Rheinbraun aufzubringenden Mittel abgedeckt.
Durch die intelligente und flexible Verknüpfung privatwirtschaftlicher
Instrumente des Betreibermodells einerseits und das Einbringen des
Verlegekostenanteils von Rheinbraun andererseits, sei es der
Bundesregierung möglich, die Realisierung dieser Maßnahme im Vergleich
zur konventionellen Haushaltsfinanzierung um fünf Jahre zu
beschleunigen, betonten der Minister und sein Staatssekretär. Bodewig
versicherte, dass durch das Betreibermodell die Arbeitsplätze beim
Straßenbetriebsdienst nicht gefährdet seien.
"Die A 4 gehört mit Verkehrsbelastungen von 90.000 Kraftfahrzeugen pro
24 Stunden und einem Lkw-Anteil von rund 20 Prozent zu den
höchstbelasteten im deutschen Autobahnnetz. Vielfach fehlt es an
aktivem Lärmschutz. Durch den verkehrsgerechten sechsstreifigen Ausbau
ist nunmehr ein beschleunigter adäquater Lärmschutz möglich", stellte
Bodewig heraus.
Die Umbaukosten des etwa 18 Kilometer langen Abschnittes betragen etwa
100 Millionen Euro.