Zum Jahresausklang gibt sich die Unfallstatistik wieder etwas versöhnlicher. Im November kamen weniger Menschen zu Schaden
als im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund wird es jetzt spannend: Kommt für das Gesamtjahr vielleicht doch noch für eine
positive Tendenz zustande?
ACE
Im November 2014 sank die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um 21 Personen oder 2,7 Prozent
250 Menschen verloren im November 2014 im Straßenverkehr ihr Leben, 2,7 Prozent oder sieben Personen weniger als im Vorjahresmonat. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden weiter mitteilte, sank auch die Zahl der Verletzten um 2,2 Prozent auf rund 30.200
Personen. Die Zahl der Unfälle hat die Behörde für November entgegen des
sonstigen Usus' nicht veröffentlicht.
Nach elf Monaten stehen nun rund 2,18 Millionen Unfälle in der Statistik, entsprechend einem Rückgang um 1,2 Prozent. Darunter waren 278.500
Unfälle mit Personenschaden (+ 3,4 %) und 1,90 Millionen reine Sachschaden-Crashs (- 1,8 %). Seit Jahresbeginn 2014 starben 3.062 Menschen
bei Verkehrsunfällen. Damit ist der Zuwachs auf 0,7 Prozent oder 21 Verkehrstote gefallen - und eine schwarze Null oder gar eine kleine
grüne Zahl für die Jahresbilanz scheint wieder denkbar, wenn der Dezember gut verlaufen sein sollte. In etwa einem Monat wird die weitgehend
endgültige Bilanz vorliegen. Bei den Verletzten dürfte es bei einem Plus in der jetzigen Größenordnung (3,5 Prozent) bleiben.
Bezogen auf die Verkehrstoten im Rumpfjahr stieg die Zahl der Bundesländer mit positiver Tendenz von Oktober zu November von vier auf sechs.
In absoluten Zahlen weit führend ist insoweit Bayern vor Brandenburg, im aussagekräftigeren prozentualen Vergleich liegt das Saarland
an der Spitze, wo 23 Prozent weniger Menschen ums Leben kamen. Besonders schlecht fällt die Bilanz in den drei Stadtstaaten sowie in
Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aus.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.