300.000 Artikel auf Lager / Fertigstellung 2026
Halberstadt: Daimler Truck baut globales Logistikcenter
Nach der Ausgliederung aus dem bisherigen Konzern muss sich Daimler Truck auch um die Ersatzteilversorgung selbst kümmern.
Zu diesem Zweck baut das Unternehmen ein riesiges neues Logistikcenter, das aus Ostdeutschland die ganze Welt beliefern soll.
Daimler Truck
So soll das Global Parts Center
von Daimler Truck in Halberstadt einmal aussehen
Daimler Truck wird ein neues Logistikzentrum bauen. Als Standort wurde Halberstadt (Landkreis Harz) südlichwestlich von
Magdeburg in Sachsen-Anhalt ausgewählt. Einen kürzlich geschlossenen Vertrag haben Ministerpräsident Reiner Haseloff,
sein Wirtschaftsminister Sven Schulze, Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata und Jörg Howe, oberster PR-Mann
und Generalbevollmächtigter von Daimler Truck, im Beisein weiterer Politiker und Unternehmensvertreter in der vergangenen
Woche in einem Festakt offiziell bekannt gegeben.
Aus dem neuen Global Pats Center werden zukünftig bis zu 300.000 verschiedene Artikel – von der kleinsten Schraube bis
zum fertigen Lkw-Fahrerhaus – an knapp 3.000 Fahrzeughändler in über 170 Länder der Welt geliefert werden. Sämtliche
Fahrzeugteile werden in automatisierten Regallagern zum sofortigen Abruf bereitstehen. Versorgt wird das Center
von rund 2.600 Lieferanten.
Der Baubeginn ist noch für das Jahr 2023 geplant, die Inbetriebnahme soll erst rund drei Jahre später erfolgen.
In der ersten Ausbaustufe wird der Neubau im Industriepark Ost von Halberstadt über eine bebaute Bruttogrundfläche
von rund 270.000 Quadratmetern mit rund 260.000 Quadratmetern Logistikfläche verfügen. Dabei sollen bis zu 450
Arbeitsplätze entstehen. Angaben zum Investitionsvolumen machte das Unternehmen nicht. Nach weiteren Baustufen
und der Übernahme weiterer Tätigkeiten im Zusammenhang mit der weltweiten Teilelogistik sollen am Standort
perspektivisch bis zu 600 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Der neue Logistikstandort verzichtet komplett auf fossile Energieträger. Die Beheizung des Standortes erfolgt mit
elektrischen Wärmepumpen, die die Wärme über Bodenheizungssysteme in das Gebäude bringen. Die Dächer sollen großflächig
mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, die pro Jahr bis zu 13 Millionen kWh Elektroenergie erzeugen können - mehr
als der Standort selbst verbrauchen wird.