Pkw-Diesel, 9-Gang-Automatik, neues 4x4-System und Paketboten-Automatiktür
Mercedes Sprinter mit vier großen Neuheiten
Mercedes-Benz hat den Sprinter aufgefrischt – optisch nicht, dafür technisch gleich mehrfach: Neuer Einheitsmotor
trifft neue Automatik trifft veränderten Allradantrieb, kombiniert mit einer extra-praktischen "Speed Delivery Door"
für die KEP-Branche.
Daimler
Der Mercedes Sprinter bekommt einen neuen Einheitsmotor,
die 9-Gang-Automatik, ein neues Allradsystem und eine spezielle Seitentür
Mit einem neuen Antriebspaket ist der Mercedes-Benz Sprinter jetzt bestellbar. Im Mittelpunkt der Aktualisierung steht der aus
dem Pkw-Portfolio der Marke bekannte 2,0-Liter-Diesel des Baumusters OM 654. Nachdem dieser Vierzylinder im Sprinter bislang
ausschließlich für den Kastenwagen und das Fahrgestell mit Hinterradantrieb erhältlich war, stellt er künftig den alleinigen
Verbrennungsmotor für alle Varianten dar.
Das Aggregat - verfügbar in den vier Leistungsstufen 114 PS, 150 PS, 170 PS und 190 PS - läuft ruhiger, schwingungsärmer,
sauberer und sparsamer als die bisherigen Motoren. Für die Kraftübertragung sorgt neben dem manuellen Sechsgang-Getriebe
künftig die ebenfalls aus dem Pkw-Bereich stammende neunstufige Wandlerautomatik als Ersatz für das bisherige 7G-System.
Wie bisher ist der Sprinter in seinen geschlossenen und offenen Versionen nicht nur mir Vorder- und Hinterradantrieb
bestellbar, sondern auch mit Allradantrieb – das jetzt aber mit einem völlig neuen System, ebenfalls in Teilen entlehnt
von der Pkw-Sparte.
Anders als beim zuschaltbaren Vorgängersystem, das das Drehmoment im 4x4-Modus im Verhältnis 35:65 an Vorder- und Hinterachse
leitete, verteilt die Technik fortan die Antriebsmomente über eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung situationsabhängig
und ohne Zutun des Fahrers vollvariabel zwischen vorne und hinten. Das ist effektiver, effizienter und auch leiser. Der
Sprinter 4x4 ist immer an die stärkste Motorvariante und die 9G-Tronic gekoppelt und bis zur 5,5-Tonnen-Gewichtsklasse erhältlich.
Potentielle Interessenten werden gerne vernehmen, dass der Allrad-Sprinter künftig fast 4.000 Euro günstiger angeboten werden
soll als das bisherige Modell; genaue Zahlen liegen noch nicht vor.
Pffifige Speed Delivery Door für Paketboten
Letzte, aber durchaus erwähnenswerte Neuerung beim Sprinter ist die sogannte "Speed Delivery Door" vornehmlich für die
Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP). Hierbei handelt es sich um eine automatische, sensorgesteuerte Doppelschwingtür
auf der Beifahrerseite, die auf Wunsch die seitliche Schiebetüre zum Laderaum ersetzt.
Eine Lichtschranke erkennt den Fahrer, sobald dieser vom Fahrersitz aus den Laderaum betritt. Die Speed Delivery Door
wird daraufhin automatisch entriegelt und geöffnet. Das spart Zeit und entlastet den Fahrer, denn dieser kann das Fahrzeug
mit den Paketen in der Hand ohne weitere Handgriffe verlassen - die Tür schließt sich hinter ihm automatisch. Das sonst
notwendige Absetzen und erneute Anheben der Ware entfällt. Eine automatische Verriegelung lässt sich als zusätzliche
Option mitbestellen.
Pfiffig: Von innen nach außen (und nur so herum) ist die Speed Delivery Door durchsichtig, so dass der Fahrer vor dem Ausstieg
den danebenliegenden Fuß- oder Radweg einsehen kann.