Roadster-Showcar zum 20. Geburtstag
Smart Forease: Crossblade neu aufgewärmt (aktualisiert)
Von Smart gab es schon lange keine bemerkenswerten Neuheiten und auch keine Zukunftsvisionen mehr. Auch zum 20. Geburtstag hat die Marke
für den Pariser Autosalon nur eine Studie im Gepäck, deren Konzept alt ist – doppelt alt.
Daimler
Zum 20. Geburtstag wärmt Smart das
alte Crossblade-Konzept noch einmal neu auf
"So kompromisslos und frisch wie die Marke" - das ist nach Smart-Lesart der neue Smart Forease. Er basiert auf dem elektrisch angetriebenen Cabrio,
verzichtet aber vollständig auf das Dach. Eine verkürzte Frontscheibe sorgt für viel Frischluftgefühl. Modifizierte Scheinwerfergrafiken und
Rückleuchten, die man sich auch in der Serie wünschen würde, ergänzen das Design ebenso wie große Räder und versenkte Türgriffe.
Eine Besonderheit im Interieur sind, von diversen mehr oder weniger plakativen grünen Farbakzenten abgesehen, die beiden runden Displays anstelle der
mittleren Luftdüsen in der Instrumententafel – für genügend Frischluft ist ja ohnehin gesorgt. Die Displays können zum Beispiel die Inhalte
der "ready to"-App anzeigen, mit der man seinen Smart mit Freunden teilen oder seine Funktionen überwachen kann. Die Lautsprecher der Audioanlage
sind sichtbar in der Rückwand des Cockpits integriert.
Smart macht (zu) viele Worte um das neue Showcar, spricht von "unkonventioneller Schönheit", von einem "Fahrerlebnis im Einklang mit der Umgebung", und
behauptet, es gäbe einen Ausblick auf die elektrische Zukunft der Marke. Tatsächlich hat das Wägelchen mit dieser sowieso verkündeten Umstellung
auf eine reine E-Flotte ab 2020 in Europa nichts zu tun, sondern ist rein ein - und wohl der einzige - Messe-Hingucker, vor allem aber eine gähnend
langweilige Aufwärmung der früheren Studie "forspeed" und eine Hommage an den viel radikaler gedachten Smart Crossblade, der vor inzwischen 16 Jahren
für viele Ahs und Ohs sorgte und denn auch als 2.000 Einheiten umfassende Kleinserie gebaut wurde.
Ob das für den Forease auch gelten wird, lässt Daimler bewusst offen - ist aber weder wahrscheinlich noch wichtig. Interessanter wäre zu wissen,
wann Smart wieder einmal echte Neuheiten vorweisen kann.