Neue Autos werden in punkto Sicherheit immer besser - jedenfalls dann, wenn man die Crashtestergebnisse von EuroNCAP
(New Car Assessment Programme) zugrundelegt. Nach den heute in Prag veröffentlichten neuesten Ergebnissen erreichten
acht von zwölf Fahrzeugen die Gesamtwertung von fünf Sternen, das maximal erreichbare Ergebnis. Lediglich BMW Z4, Opel
Tigra TwinTop und Honda Jazz (jeweils vier Sterne) und Fiat Dobló (drei Sterne) verfehlen die Topklasse.
Beim Vergleich zwischen den ewigen Rivalen Opel Astra und Golf V gibt es letztlich zwei Sieger: Der Astra erhält im
Frontcrash insgesamt 34 Punkte gegenüber 33 beim Golf. Zurückzuführen ist dies auf ein etwas höheres Verletzungsrisiko
des Golf-Fahrers im Knie- und Oberschenkelbereich beim Frontcrash. Hier ist der untere Bereich des Armaturenbretts
stellenweise zu hart gestaltet. Dafür schneidet der VW beim Frontalaufprall auf der Beifahrerseite, beim Seitencrash
und vor allem beim Fußgängerschutz besser ab. Insgesamt erreicht der Wolfsburger so zwölf Sterne - so viele wie
kein anderes Auto egal welcher Klasse zuvor. In der Kindersicherheit holen die beiden Aushängeschilder der
Kompaktklasse gute vier Sterne.
Die insgesamt beste Wertung beim Frontcrash sicherte sich, wie bereits vorab berichtet, der Toyota Corolla Verso mit 35
Punkten, ein Ergebnis, das bisher nur der Renault Espace erreichen konnte. Der Japaner überzeugt durch eine extrem
stabile Fahrgastzelle und einen zusätzlichen Knie-Airbag, der den Fahrer vor Verletzungen beim Aufprall an die Lenksäule
schützt. Gute Fünf-Sterne-Ergebnisse erzielen auch Volvo S40 (34) - das erste Modell, das auch für die Rücksitzbank
Gurtwarner aufweist - , Peugeot 407 (34), Renault Mégane CC (34) und Saab 9-3 Cabrio (33), die jedoch alle, wie auch der
Toyota, Schwächen im Fußgängerschutz offenbarten. Besonders gelobt wurde von den Testern auch der Toyota Prius, das
erste Hybridauto in der EuroNCAP-Geschichte. Auch er erreichte fünf Sterne und 34 Punkte. Das Ergebnis zeigt, dass ein
Auto sparsam, umweltfreundlich und sicher sein kann, hieß es bei der
Organisation.
Enttäuschend hingegen ist das Abschneiden von Opel Tigra und Fiat Dobló. Beide büßen beim Frontalcrash wichtige Punkte ein.
So sind die Brustbelastungen des Fiat-Fahrers aufgrund der starken Verformungen der Fahrgastzelle eindeutig zu hoch. Beim
Opel sind ebenfalls die Brustbelastungen erhöht, gefährlicher ist allerdings der harte Aufprallbereich der Knie. Gute vier
Sterne verbucht der BMW Z4. Punktabzüge gab es aber für das Abrutschen des Fahrerkopfes von der Airbagmitte zur A-Säule
in der Schlussphase des Aufprallvorgangs und für unnötig harte Strukturen im Kniebereich.
Der Frontalaufprall wird mit 64 km/h seitlich versetzt in ein deformierbares Hindernis gefahren, der Seitencrash
findet bei 50 km/h und der Pfahltest bei 29 km/h statt. Der Fußgänger-Test wird mit Tempo 40 km/h gefahren. Hinsichtlich
der Kindersicherheits-Ergebnisse ist zu beachten, dass diese nur in der Kombination aus dem jeweiligen Auto und dem
vom Hersteller freigegebenen Sitz Gültigkeit haben. Die genauen Ergebnisse mit allen Punkt- und Stern-Wertungen finden
Sie in der oben verlinkten Tabelle. Noch detaillierte Ergebnisse finden sich auf der allerdings nach wie vor etwas
unübersichtlichen und nur englischsprachigen EuroNCAP-Website.