Eine Million Citroën Berlingo gebaut

1996 schickt Citroën den Berlingo auf den Markt, und man darf annehmen, dass die Verantwortlichen beim französischen Autobauer nicht vorhergesehen haben, dass ihnen hier ein richtiger Glücksgriff gelungen war, der das Marktsegment der "Kleinwagen mit angepepptem Container" (Citroën-PR-Text) nachhaltig verändern sollte.

Nun, auch der Berlingo ist ein Kleinwagen mit angepapptem Container, und doch anders als die damalige Konkurrenz. Erstmals rückte die Pkw-Variante dieser Fahrzeuge ins allgemeine Blickfeld, die zuvor ein Mauerblümchendasein fristete. Mit verglastem und bestuhltem Container nebst hohem Dach und erhöhter Sitzposition wurde der Berlingo zum idealen Auto für all jene, die auf Platz und Variabilität Wert legen, sich um Image, Prestige, Leistung und ähnliche Dinge aber eher keine Gedanken machen. Besonderen Gefallen haben viele Kunden auch an der praktischen zweiten Schiebetür gefunden, außerdem am optionalen elektrischen Faltdach und dem "Modutop" im Dachhimmel: Hier gibt es Dachfenster, zusätzliche Ablagen und Lüftungsdüsen im Flugzeuglook. Nicht zuletzt basiert der Berlingo-Erfolg freilich auf seinen vergleichsweise angenehmen Preisen (derzeit ab rund 13.000 Euro).

Im vergangenen Monat lief im spanischen Vigo bereits der einmillionste Berlingo von den Bändern, wie Citroën erst heute mitteilte. In Deutschland konnten bisher 75.000 Modelle an junge Eltern, passionierte Heimwerker, Hundezüchter, Biker oder andere Menschen mit Sinn fürs Praktische verkauft werden - genug, um den fahrenden Container in den letzten drei Jahren zum meistverkauften Citroën in Deutschland zu machen. Trotz aller Konkurrenz von den Mitbewerbern, die den Berlingo fleißig kopiert haben.