Damit die schönsten Wochen des Jahres möglichst ungetrübt verlaufen, hat der ADAC Tipps zusammengestellt, die Urlauber
unabhängig vom Reiseland beachten sollten:
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Das Fahrzeug grundsätzlich beim Verlassen abschließen. Türen, Fenster und Kofferraum bleiben auch während der Fahrt am
besten verriegelt.
Keine Wertsachen im Wagen liegen lassen, sondern möglichst auf mehrere Personen verteilen und verdeckt am Körper zum Beispiel in einem Brustbeutel oder Geldgürtel verstauen. Im Urlaubsort den Hotelsafe nutzen.
Nie auf Zuruf anderer Kraftfahrer wegen eines vermeintlichen platten Reifens reagieren. Wer wegen Panne oder Unfall tatsächlich stoppen muss, sperrt sicherheitshalber den Wagen ab und ruft mit dem Handy Hilfe.
Wenn doch etwas passiert: Durch lautes Rufen und auf sich aufmerksam machen. Den Täter nicht provozieren und lieber Auto und Wertsachen hergeben, um sich nicht selbst zu gefährden.
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Sommerzeit ist Reisezeit - und gleichzeitig Hochsaison für Trickbetrüger und Autodiebe. Dem Einfallsreichtum der Ganoven
sind keine Grenzen gesetzt, dennoch hat der ADAC typische Fallen für einzelne Urlaubsländer registriert:
Italien: Häufiger "Einsatzort" sind Tankstellen. Da wird schon mal beim Kassieren getrickst und bei Barzahlung falsch
herausgegeben oder bei Kreditkartenzahlung ein höherer Betrag aufgeschlagen. Oder es werden Wischerblätter-Gummis gelockert
und Batterieschäden vorgetäuscht, um mit Ersatzteilen Kasse zu machen. Brutal gehen sogenannte Rolex-Banden vor, die sich
hauptsächlich an Mercedes-, BMW- oder Porsche-Fahrer heranmachen: Ein erster Täter verbiegt von einem Motorrad aus den
linken Außenspiegel des jeweiligen Wagens. Beim Versuch, den Spiegel durch das Fenster wieder zu justieren, reißt ein
zweiter Täter dem Autofahrer von einem nachfolgenden Motorrad aus mit Gewalt die Armbanduhr vom Handgelenk.
Spanien: Hier operieren bevorzugt Reifenstecher. An einer Ampel wird das Opfer abgelenkt, während ein Komplize unbemerkt
einen Hinterreifen zersticht. Ein "Helfer" verwickelt die Geschädigten in ein Gespräch, währenddessen das Fahrzeug
ausgeraubt wird. Spektakulär der Feuer-Trick: Der Pkw eines Opfers wird wegen einer vermeintlichen Panne zum Stoppen
gebracht. Die Ganoven werfen ein brennendes Papiertaschentuch unter das Fahrzeug und benutzen die anschließende Verwirrung,
um Wertsachen zu stehlen.
Frankreich: Besonders aus dem Süden des Landes sind brutale Übergriffe bekannt. Parkende Wohnmobile werden nachts
ausgeraubt, indem beispielsweise deren schlafende Bewohner mit Betäubungssprays außer Gefecht gesetzt werden. Auch
bewaffnete Raubüberfälle am helllichten Tag sind bekannt.
Polen/Tschechien/Slowakei: Hier hat der Autodiebstahl Hochkonjunktur. Die Ganoven haben es dabei fast ausschließlich auf
hochwertige Markenfahrzeuge abgesehen. In Polen treten die Gangster teilweise als verkleidete Polizisten auf. Auch bewachte
Parkplätze und Wegfahrsperren bieten keinen ausreichenden Schutz - die Räuber sind extrem findig.
Die ADAC-Auslandsnotrufstationen und die Münchner Club-Zentrale helfen sowohl bei Panne und Unfall als auch nach einem
Diebstahl. Sie vermitteln wichtige Telefonnummern sowie Adressen von Polizei, Botschaft, Deutsch sprechenden Anwälten und
Ärzten. Die Club-Mitarbeiter sind außerdem behilflich bei der Beschaffung von Geld und Mietwagen.