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Dienstag, 19. März 2024
»Edition 20« mit mehr Ausstattung und Preisvorteil

VW Touareg: Zum Geburtstag ein Sondermodell

Nicht nur das Porsche-Werk in Leipzig wird dieser Tage 20 Jahre alt, sondern auch der VW Touareg. Zum Geburtstag haben die Wolfsburger ein Sondermodell ersonnen, das aber nicht halb so spannend ist wie frühere Highlights der Baureihe.
VW Touareg: Zum Geburtstag ein Sondermodell
Volkswagen
Gruppenbild mit Geburtstags-Sondermodell:
2002 erschien der erste VW Touareg (r.), 2010 der Touareg II und 2018 das aktuelle Modell
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Volkswagen feiert 20 Jahre Touareg mit dem Sondermodell Touareg "EDITION 20". Besondere Merkmale sind die komplett neue Lackierung in "Meloe Blue" und die nur für das Jubiläumsmodell erhältlichen hochglanzpolierten 20-Zoll-Räder "Bogota" mit 285er-Walzen; Radläufe und Diffusor sind glänzend schwarz, die Außenspiegelgehäuse schwarz ausgeführt.

Das Sondermodell ist außerdem mit Ausstattungen versehen, die man als selbstverständlich in dieser Klasse voraussetzen mag, die es aber tatsächlich regulär nicht sind. Hierzu zählen abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, LED-Matrix-Licht, beleuchtete Einstiegsleisten, beheizbares Lenkrad und die 30farbige Ambientebeleuchtung. Ebenfalls serienmäßig sind die abgedunkelten Rückleuchten mit animiertem Blinker.

Alle anderen "Nettigkeiten" von belüfteten Sitzen über 360-Grad-Kamera, Head-Up-Display, 4-Zonen-Klimatisierung und Keyless-System bis hin zum großen Tank gehen extra. Als einziger VW ist der Touareg auch mit Luftfederung, Wankstabilisierung, Allradlenkung, Beifahrer-Knieairbag und fernbedientem Parken zu bekommen.

Zurück zum Sondermodell: Im Interieur fällt das Auge auf schwarze Ledersitze (Typ "Savona") mit markanter Rautensteppung und Nähten in der Kontrastfarbe "Ceramique", ergänzt um Doppelnähte in "Ceramique/Rot" auf dem Armaturenbrett, am Lenkrad und den Türverkleidungen. Der Dachhimmel ist schwarz ausgeführt.

Der Touareg Edition 20 ist mit dem regulären Antriebsvarianten verfügbar, also mit den V6-TDI mit 231 oder 286 PS und dem ebenfalls 3,0 Liter großen Benziner, entweder konventionell mit 340 PS oder der Mitteilung zufolge auch als e-Hybrid mit 389 PS Systemleistung, der regulär wie alle VW-PHEV gar nicht mehr bestellbar ist. Alle Varianten sind gekoppelt mit der 8-Gang-Wandlerautomatik und Allradantrieb. Die Preise für den "kleinen" Diesel beginnen bei 77.530 Euro, was gegenüber einem entsprechend ausgestatteten Touareg "Elegance" rund 1.500 Euro Rabatt entspricht - in diesen Preisregionen ein eher unerhebliches Argument.

Der Touareg I erschien im Herbst 2002. Seither hat das Modell für einige Schlagzeilen gesorgt. In Erinnerung geblieben sind etwa der gleich zum Start verfügbare Zehnzylinder-TDI und der fünf Jahre lang angebotene Zwölfzylinder. Der von Volkswagen Motorsport eingesetzte "Race Touareg" dominierte von 2009 bis 2011 drei Jahre in Folge die Rallye Dakar. Verschiedene Langstrecken-Weltrekorde wie z.B. auf der Panamericana folgten.

2006 zog der Touareg einen 155 Tonnen schweren Jumbo-Jet aus dem Hangar und sicherte sich damit einen weiteren Weltrekord. Schon ein Jahr zuvor gewann der Touareg "Stanley" in Kalifornien die "Grand Challenge" der amerikanischen DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) für autonome Fahrzeuge, bei der überhaupt nur vier von 23 Fahrzeugen ins Ziel kamen, und sicherte sich den Höhen-Rekord auf dem höchsten Vulkan der Erde, der allerdings später von einem Toyota und dann noch mehr von einem Jeep überboten wurde.

Über eine Million Touareg wurden bis dato weltweit verkauft. Nach üblichen Kriterien müsste die aktuelle Generation allmählich eine Modellpflege bekommen. Ob, wann und wie dies tatsächlich erfolgt, ist offen, kümmert man sich doch bei Volkswagen inzwischen um viele Bestandsmodelle ohne ID im Namen nur noch am Rande.
text  Hanno S. Ritter
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