Abkehr vom Diesel / Aufrüstung mit Assistenztechnik
Facelift Hyundai i20: Das zweite Gesicht
Dreieinhalb Jahre ist es schon wieder her, dass der Hyundai i20 auf den Markt kam – Zeit für das obligatorische
Midlife-Facelift. Der Kleinwagen wird dabei nicht unbedingt schöner, wohl aber
moderner in Sachen Konnektivität und
Assistenz. Dazu kommt ein gestrafftes Motorenprogramm.
Hyundai
Der Hyundai i20 fährt mit neuen Designdetails
an Front und Heck in die zweite Lebenshälfte
Der überarbeitete Hyundai i20 kommt im Juni 2018 zu den Händlern. Erkennungszeichen ist eine überarbeitete Frontpartie mit dem
sogenannten Kaskaden-Kühlergrill, wie er von anderen Baureihen bekannt ist und wie wir ihn noch immer für einen formalen Rückschritt
gegenüber der bisherigen, eckigeren Ausführung halten. Auch die Frontschürze mit den optionalen Nebelscheinwerfern hat Hyundai neu
gezeichnet, interessanterweise aber nicht aber die Scheinwerfer, weder formal noch in der Technik - Halogen bleibt die einzige Ausführung.
Am Heck vollzieht der Autobauer eine ungewöhnliche Anpassung: Das Kennzeichen sitzt fortan nicht mehr in der Heckschürze, sondern in
der Heckklappe. Dies verleihe dem Wagen einen sportlichen Look, heißt es. Auch das ist sicher Anschauungssache, faktisch beschränkt
sich der Vorteil darauf, dass nun Griffmulde und Rückfahrkamera besser versteckt werden können. Der Stoßfänger trägt künftig einen
horizontalen unlackierten Balken mit höher positionierten und vergrößerten Einsätzen für Rückstrahler und Rückfahrleuchten.
Auch die Heckleuchten präsentieren sich neu, und zwar nicht nur in punkto Innenleben, sondern auch der äußeren Form nach.
Hyundai verzichtet dabei auf die bisherige, prägnante Ausführung mit den drei nebeneinander positionierten Leuchtbereichen.
Ausweislich der Fotos gibt es künftig auch die Option auf ein schwarz lackiertes Dach. Ob auch andere Konstrastfarben
angeboten werden, ist noch nicht bekannt. Im Interieur beschränkt sich die Überarbeitung auf zwei neue Farbwelten.
Bei den Motoren streicht Hyundai die sparsamen Diesel mit 75 und 90 PS ersatzlos. Im Otto-Bereich dagegen bleibt das Programm -
1,2-Liter-Vierzylinder (Sauger) mit 75 oder 84 PS sowie 1,0-Liter-Dreizylinder (Turbo) mit 100 oder 120 PS - weitgehend unverändert.
Der 1,4-Liter-Saugmotor mit 100 PS ist künftig nur noch für den i20 Active erhältlich, die Wandlerautomatik entfällt. Stattdessen
liefert Hyundai auf Wunsch für die Dreizylinder ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe wie im i30. Bei den manuellen Getrieben
gibt es fünf Gänge, außer beim 100-PS-Active und beim Topmodell, die jeweils sechs bekommen. Die "blue"-Varianten entfallen, das
Start-Stopp-System ist nun stets serienmäßig.
Bei den Multimediasystemen ergänzt eine 5-Zoll-Variante das Basis-System mit 3,8-Zoll-Display. Das Topgerät bleibt bei
sieben Zoll, ist aber nicht mehr zwingend mit Navigation gekoppelt, weil diese nun auch über Apple CarPlay und Android Auto
realisiert werden kann. Wer das Navi-Modul bestellt, erhält zusätzlich Live Services.
War der i20 bisher nicht mit Assistenzsystemen zu haben, so ändert sich nun auch das. "Hyundai SmartSense", wie der Hersteller seine
Sicherheitssysteme übergreifend nennt, beinhaltet beim i20 den passiven Spurverlassenswarner, den aktiven Spurhalteassistenten,
die City-Notbremsfunktion (bis 75 km/h) mit Frontkollisionswarner, den Aufmerksamkeitsassistenten sowie den Fernlichtassistenten.
Die Ausstattungslinien heißen künftig nicht mehr i20, Classic, Trend und Style, sondern analog zum i30 Pure, Select, Trend und Style.
Inwieweit deren Umfänge verändert wurden und wie die Preisgestaltung ausfällt, steht noch nicht fest.